Neue Kurzfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

© La Belle Film
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Samstag, 3. November, 14 Uhr

ÖSTERREICH

Desert Bloom
2016, 12 Min., Regie: Peter Kutin & Florian Kindlinger
Zusätzlich zum Glücksspiel bringt Las Vegas Elektrizität und Licht in die Dunkelheit der Wüste Nevadas. Zusammen mit der deutschen Komponistin Christina Kubisch haben die Klangkünstler Peter Kutin und Florian Kindlinger hörbar gemacht, was unsere Ohren normalerweise nicht wahrnehmen: die elektromagnetischen Felder, die durch die Neonreklamen, Lichtemissionen und LED-Gewitter des Las Vegas Strip entstehen. Indem sie unsere beschränkten Sinne erweitern, liefern Kutin | Kindlinger einen Film, der auf Ikonischen Orten unserer urbanen Realität basiert.  Es ist eine Symphonie aus Elektrosmog, die erklingt, während das Licht aus den Bildern fließt und manchmal nur als abstrakte Punkte und Linien pulsieren. Eine kompositorisch präzise Anordnung von 'Strombildern'.

Rhapsodariddim
2017, 2 Min., Regie: Jessica Hausner/Markus Binder
Rhapsodariddim ist Teil eines Endlosgedichts aus dem Buch Teilzeitrevue von Markus Binder, erschienen Anfang 2017 im Verbrecher Verlag, Berlin. Wurde vom Autor vertont und, nach dem Videohit Oida von 2015, als zweiter Teil einer Tanzperformance von P.E. Finzi unter der Regie von Jessica Hausner realisiert.

In Erster Linie
2016, 6 Min., Regie: Veronika Schubert
Mehr als 3000 gravierte Glasstücke zeigen die kaum wahrnehmbare Bewegung von Wolken. Aber die Umrisse der Wolken erscheinen als Grenzen der sich ständig verändernden Länder.Der Sound ist eine Mischung aus Ausschnitten aus dem österreichischen Fernsehen im September 2015, als Tausende von Flüchtlingen in Österreich ankamen.

Nelly
2015, 17 Min., Regie: Chris Raiber
Nellys Herz ist schwach und fehlerhaft. Sie ist Leid, Schmerz und Zurückhaltung gewöhnt, aber sie hat sich damit arrangiert. Ihre größte Angst liegt darin, ihre Mutter alleine zurückzulassen. Sie gibt ihr Schutz, Verständnis und Fürsorge. Als sich ihr Herz wieder einmal weigert einen lebensfähigen Rhythmus zu schlagen, beginnt Nelly ihren Kampf gegen die Angst. Sie nutzt ihre Fantasie und ihre Erinnerungen um ihr entgegenzutreten.

SCHWEIZ

Facing Mecca
25 Min., Regie: Jan-Eric Mack
Das Krankenhaus ruft Fareed an; seine Frau befindet sich im Endstadium ihrer Krebserkrankung. Der Schweizer Rentner Roli kommt ihm zu Hilfe und bringt ihn ins Krankenhaus, doch seine Frau stirbt kurze Zeit später und lässt den syrischen Flüchtling allein mit zwei Töchtern zurück. Fareed möchte seine Frau nach muslimischen Riten beerdigen, aber es kommt schnell zu Problemen: Die Gräber auf dem örtlichen Friedhof sind nicht nach Mekka ausgerichtet; Der Rat ist nicht in der Lage - oder nicht willens -, die Beerdigung innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod durchzuführen. Unbeeindruckt von den taktischen Verzögerungen des Rates stolpern Fareed und Roli in das undurchdringliche Gestrüpp der Schweizer Bürokratie, auf das Roli eine wunderbar einfache Antwort hat…

Rewind Forward
2017, 24 min., Regie: Justin Stoneham
Justin ist es immer gelungen, seine Geschichte hinter sich zulassen. Aber seine Vergangenheit holt ihn ein, als er Videoaufnahmen seines Vaters entdeckt und seine Mutter so sieht, wie er sie noch nie gesehen hat - jung und gesund. Als Justin vier Jahre alt war, erlitt sie einen Schlaganfall und ist seither teilweise gelähmt und unfähig zu sprechen. Seine Mutter in den Videos so zu sehen, wie er es sich Zeit seines Lebens wünschte, löst in ihm den Drang aus, sich mit dem Unglück seiner Familie auseinanderzusetzen. Sein Vater ist verstorben und seine Mutter damit die einzige, die Antworten auf Justins Fragen hat. Sie ist witzig und schlagfertig, als sie versucht, sich mit Hilfe eines Computers zu verständigen. Nach und nach erkennt Justin die Verbindung zwischen der ersehnten Mutter, und der Frau im Rollstuhl.

DEUTSCHLAND

Follower
2018, 10 Min., Regie: Jonathan Behr
Für ihren Job als Babysitterin verbringt Clara den Abend im Haus einer wohlhabenden Familie, in deren Wohnzimmer sogar eine Harfe steht. Sofort macht sie ein Foto und schickt es via WhatsApp an ihren Freund Patrick. Als sie ein weiteres Bild, leicht geschönt, auch auf Instagram postet, darf Clara sich über einen neuen Follower freuen: ny4rl47ho73p. Der bringt sich in dem konsequent inszenierten Smartphone-Thriller allerdings äußerst unangenehm ins Geschehen ein.

Rien ne va plus
2017, 15 Min., Regie: Sophie Linnenbaum
Bodo steht auf einem Hochhausdach und will seinem Leben ein Ende setzen, da klingelt sein Telefon. Es ist Evi, die ihm den vermeintlichen Gewinn eines Glücksspiels andrehen will. Mitten in Bodos verzweifelten Versuchen, sie abzuwimmeln, wird er per Telefon Zeuge, wie das Casino, aus dem Evi anruft, überfallen wird. Nun steht nicht mehr nur sein Leben, sondern auch das aller Geiseln auf dem Spiel.

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