CLOSING: Gundermann
Sonntag, 17. November, 18:15 Uhr (Empfang), 19 Uhr (Filmvorführung)
Deutschland, 2018, 127 Min., Regie: Andreas Dresen, Drehbuch: Laila Stieler, Cast: Alexander Scheer, Anna Unterberger, Benjamin Kramme, Eva Weißenborn
Festivals/Prizes:
- 2019: Deutscher Filmpreis 2019 in sechs Kategorien: Bester Spielfilm, Beste Regie (Andreas Dresen), Bestes Drehbuch (Laila Stieler), Bester Hauptdarsteller (Alexander Scheer), Bestes Szenenbild (Susanne Hopf), Bestes Kostümbild (Sabine Greunig). Weitere Nominierungen für Beste weibliche Nebenrolle (Eva Weißenborn), Beste Kamera/Bildgestaltung (Andreas Höfer), Bester Schnitt (Jörg Hauschild), Bestes Maskenbild (Grit Kosse, Uta Spikermann)
- 2018: Gilde-Filmpreis – Bester Film (national)
- 2018: Günter-Rohrbach-Filmpreis – Darstellerpreis für Alexander Scheer
- 2018: Bayerischer Filmpreis für Alexander Scheer als bester Hauptdarsteller
Ein voranstehender Empfang findet ab 18:15 Uhr statt.
Eine Diskussion mit Kameramann Andreas Höfer, moderiert von Sky Sitney, findet nach der Vorführung statt.
Gundermann erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt. Der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist. Der träumt und hofft und liebt und kämpft. Ein Spitzel, der bespitzelt wird. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß. Ein Zerrissener. Gundermann ist ein Liebes- und Musikfilm, ein Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. Gundermann ist ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land. Mit außerordentlichem Feingefühl, Humor und Zuneigung zu seinem Protagonisten erschafft der Filmemacher Andreas Dresen ein berührendes und inspirierendes Porträt der ostdeutschen Liedermacherlegende Gerhard Gundermann.
Der politisch engagierte, leidenschaftliche Gundermann erlebte seinen musikalischen Durchbruch 1986, während er noch als Baggerfahrer arbeitete. Er faszinierte sein Publikum mit seinem bescheidenen Auftreten und seinen tiefgründigen Texten – einer reichhaltigen Mischung aus Gesellschaftskritik, Unbeschwertheit und Melancholie. Das eigensinnige, mutige und widersprüchliche Talent führte ein vielschichtiges, von Ernsthaftigkeit und offener Auflehnung geprägtes Leben. Der Spiegel bezeichnete das Werk als „einer der reichsten, differenziertesten und tollsten Filme über die DDR“.
Andreas Dresen ist einer der angesehensten deutschen Regisseure, der zahlreiche preisgekrönte Spielfilme über die unterschiedlichsten Sujets schuf. Er wurde 1963 im ostdeutschen Gera geboren und begann, Anfang der 1980er-Jahre am Theater zu arbeiten und Kurzfilme zu drehen. Er studierte Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Seit 1992 ist er als Autor sowie Regisseur für Film, Fernsehen, Theater und Oper tätig. Sein Regiestil basiert auf Improvisation, was sich in außerordentlichen schauspielerischen Leistungen und einem nahezu dokumentarischen Realismus niederschlägt.
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