St. Mary Mother of God Roman Catholic Church
Deutsche Spuren in Washington

  • St. Mary Mother of God Roman Catholic Church, August 2010. Photo Credit: Goethe-Institut Washington/William Gilcher

    St. Mary Mother of God Roman Catholic Church, August 2010.

  • St. Mary's Church und Parochial School, fotografiert von John P. Wymer am 9.Oktober 1949. Photo Credit: Historical Society of Washington, DC, John P. Wymer Collection

    St. Mary's Church und Parochial School, fotografiert von John P. Wymer am 9.Oktober 1949.

Die katholische Kirche St. Mary Mother of God Roman Catholic Church wurde 1846 an der Ecke 5th und H Street, N.W., als die erste römisch-katholische Kirche für die deutsche Gemeinde in der Hauptstadt eingeweiht. Rev. Mathias Alig, geboren in der deutschsprachigen Schweiz, war ihr erster Pastor. Das Gebäude wurde 1890 gebaut. Im Vorhof finden sich Gebete in deutscher Sprache  in Steinplatten eingraviert. St. Mary’s bietet zusätzlich zu englischsprachigen Gottesdiensten auch Messen in lateinischer und kantonesischer Sprache an.


 

John Phillip Wymer, Fotograf

Über John Philip Wymer 
(19. Oktober 1904 – 12. Januar 1995)

In vier Jahren schoss Wymer 6.000 Schwarzweiß-Fotografien von der Stadt, von denen er 4.000 Stück in rund 50 Fotoalben archivierte. Er teilte auf einer speziellen Karte die Stadt in 57 Sektionen; jedes Foto ist beschriftet und üblicherweise auf den Tag datiert, an dem die Aufnahme entstand.

Der Zeitungsartikel aus dem Jahr 1995 zitiert den 81-jährigen Wymer, der zu der Zeit noch immer in Cleveland Park lebte, mit den Worten "I thought it would make a nice hobby for me" (ich dachte es wäre ein nettes Hobby für mich). Er war weder ein eingefleischter Fotograf noch Amateur-Historiker, tatsächlich war er nicht einmal gebürtiger Washingtoner. Wymer war erst zehn Jahre bevor er sein Projekt startete aus Kalifornien nach DC gekommen. 

Wymers Washington ist eine sehr viel kleinere Hauptstadt, die da in der Sonne schwelgt (die Aufnahmen entstanden nur an schönen Tagen). Wymer beendete das Fotografieren, Auswählen, Katalogisieren und Beschriften in den frühen 1950er Jahren und räumte anschließend seinen riesigen Stapel an Alben weg. Außer an ein paar Gelegenheiten, wenn beispielsweise Freunde sich dafür interessierten, schaute er kaum mehr hinein. 1978 hörte James Goode davon, Autor von Capital Losses und einer der bekanntesten Sozialhistoriker Washingtons, der eine Fotografie von einem längst vergessenen Restaurant downtown suchte. Goode erkannte sofort den Wert der Sammlung als das Portrait einer schnell verschwindenden Stadtlandschaft. Er benachrichtigte die Columbia Historical Society, und kurz darauf überließ Wymer ihr seine Alben, Negative und eigens dazu angefertigte Stadtkarte. 

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