Arbeitslosigkeit galt in der DDR als nicht existent. Das Recht auf Arbeit war in der Verfassung des Arbeiter-und-Bauern-Staates verankert. In Wirklichkeit wurden jedoch viele Jobs künstlich geschaffen und erhalten – sie führten weder zu wirtschaftlichem noch zu persönlichem Wohlstand. Im Westen war und ist die Situation nicht sehr anders: In beiden Staaten führte das Thema Arbeit dazu, dass Bürger*innen sich organisierten, protestierten und ihrem Unmut Luft machten. Gastarbeiter*innen aus der BRD und Vertragsarbeiter*innen in der DDR waren eine konstante Zielscheibe für rassistische Gewalt, was das Arbeitsklima noch weiter verschlechterte.
@ dpa/picture alliance/ZB
Vietnamesische Praktikant*innen vor dem VEB Berlin-Chemie, wo sie im Jahr 1971 geschult wurden. Vietnamesische Arbeiter*innen stellten die größte Gruppe von Arbeiter*innen aus der sozialistischen Welt in der DDR dar.
@ picture alliance/dpa/Klaus Rose
Gastarbeiter aus der Türkei beenden ihre Schicht im Ford-Werk in Köln, Westdeutschland, 1979.
@ dpa/Ulrich Hässler
Junge Arbeiter*innen aus Kuba und Mosambik im VEB Textilwerk in Neugersdorf.
@ picture alliance / leicar6/Timeline Images
Arbeiten, lernen und leben wie Sozialist*innen: Aktivist*innen am Tag der Arbeit 1960 in Ost-Berlin.
Arbeit/Arbeitslosigkeit in der DDR und der BRD
Vor welchen Herausforderungen standen junge Menschen in den 1970er- und 1980er-Jahren – der letzten Generation des geteilten Deutschlands? Im Westen herrschte die erste Welle struktureller Arbeitslosigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Zerstörung der Umwelt und ein Wiederaufflammen des Kalten Krieges sorgten für düstere Aussichten und prägten den Begriff „Ellenbogengesellschaft”. Im Osten hingegen war Arbeitslosigkeit kein Thema, doch der gerechte Zugang zu Bildungschancen hatte seine Grenzen.
Welche Privilegien hatten Arbeiter*Innen in der DDR? Was bedeutete es, Arbeiter*in im Arbeiterstaat zu sein?
Die DDR verstand sich als Arbeiterstaat. Bekamen die Arbeiter*innen die höchsten Privilegien? Wie war es vergleichsweise in der BRD?
People of Color im Westen und Osten
Wo trafen Ostdeutsche auf People of Color? Was war mit den westdeutschen „Gastarbeiter*innen”?
Für Deutschlernende
Das Phänomen der Gastarbeiter*innen, die den Arbeiter*innenmangel in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg kompensieren sollten, ist bekannt. Doch wer waren die Gastarbeiter*innen oder Vertrags*arbeiterinnen in der DDR? Interaktives PDF herunterladen
Arbeit: eine persönliche Geschichte
Wir fragen, Dr. Ingrid Miethe antwortet: Sie sind in der DDR aufgewachsen und haben dort die Schule besucht. Inwiefern hat die DDR Ihren Bildungsweg geprägt? Hier geht’s zur Antwort.
Schüler*innenstimmen aus der gesamten Welt
Nicole Reichenbach lebt in Guatemala und ist Schülerin an einer PASCH- Schule, einem globalen Netzwerk von Schulen mit exzellenten Deutschprogrammen. In diesem Video spricht sie über die Bedeutung von Arbeit.