Die Internationale digitale Netzwerkuni (INU) ist ein auf langfristige Zusammenarbeit angelegter Zusammenschluss führender Universitäten in Europa, Zentralasien, Naher Osten, Nord- und Südamerika unter der Federführung des Goethe-Instituts. Die INU schafft eine Lehr- und Lerngemeinschaft und ermöglicht eine strukturierte, universitätsübergreifende, globale Lernerfahrung, fördert den transkulturellen Austausch zwischen Studierenden und Lehrkräften und vermittelt gemeinsame gesellschaftliche Bildungswerte.
Bildung als Schlüssel zum Dialog: Das Goethe-Institut folgt diesem Gedanken und hat mit der Netzwerkuniversität ein weltweit einmaliges Vorhaben etabliert.
Wichtigstes Ziel der INU ist es, die gegenseitige Verständigung zu fördern. Das geschieht durch einen strukturierten interkulturellen Austausch, der für politische und gesellschaftliche Spannungen sensibilisieren soll. Der Bildungsraum leistet damit einen entscheidenden Beitrag, zwischenstaatlichen Konflikten und Herausforderungen mit den Instrumenten der Zivilgesellschaft zu begegnen. Durch projektbasiertes Arbeiten in einer weltweiten Lerngemeinschaft werden so gemeinsame Zukunftsvisionen entwickelt. Verstehen und Verständigung werden praktiziert, demokratische Werte und Normen werden vermittelt, Stereotypen werden abgebaut und künftige Partnerschaften vorbereitet.
Insbesondere jüngere Menschen profitieren hinsichtlich ihrer erweiterten Sprachkompetenz, Interaktionsfähigkeit und interkulturellen Kompetenzen für die Zukunft. Zu den Kernbereichen der INU gehören deshalb: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Inter-/transkulturelle Verständigung, Konfliktprävention und Friedensforschung, Sprachkompetenz und Interaktionsfähigkeit.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Der Grundgedanke der Netzwerkuniversität ist die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Unter diesem Begriff werden alle Bemühungen verstanden, durch Bildung dafür zu sorgen, dass Menschen verantwortungsvolle Entscheidungen für die eigene Zukunft und das Leben künftiger Generationen treffen können. BNE ist sowohl Verpflichtung als auch Methode für die enge und dauerhaft vernetzte Zusammenarbeit grenzüberschreitender Initiativen. Schlüsselbegriffe wie Solidarität, Verantwortung, Respekt und Konfliktprävention spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
17 Globale ziele
Der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung unabhängig von Sprache und Nation liegt in der Bildung und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft: Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt zu verantwortungsvollen Entscheidungen im Sinne ökologischer Integrität, ökonomischer Lebensfähigkeit und einer chancengerechten Gesellschaft. Die INU zeigt in ihren Kernbereichen eine hohe Übereinstimmung mit den 17 Nachaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und den Handlungsfeldern des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung der UNESCO, beispielsweise in den folgenden Bereichen:
Verankerung des BNE-Konzeptes in die politische Bildung
Einbindung von Nachhaltigkeitsaspekten in Hochschulen und Bildungskonzepte
Stärkung der Kompetenzen von Lehrenden und Lernenden durch wissenschaftlichen Austausch und innovative Lehrformate
Förderung auf lokaler Ebene und Ausweitung der BNE-Programme weltweit
"Wir, die Mitgliedsuniversitäten der Internationalen Netzwerkuniversität (INU), sehen mit Entsetzen und tiefer Anteilnahme den Krieg gegen die Ukraine. Den Einsatz von militärischen Kräften und Gewalt zur Lösung politischer Fragen lehnen wir aufs Entschiedenste ab und verurteilen den Einmarsch in die Ukraine auf das Schärfste.
Während wirtschaftliche Sanktionen gegenüber Russland nun unerlässlich sind, sind wir der Überzeugung, dass der zivilgesellschaftliche Austausch wichtiger ist denn je. Der Grundgedanke der INU ist Bildung für nachhaltige Entwicklung, wobei diese sowohl Verpflichtung als auch Methode für die enge und dauerhaft vernetzte Zusammenarbeit grenzüberschreitender Initiativen ist. Schlüsselbegriffe wie Solidarität, Verantwortung, Respekt und Konfliktprävention spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Unseren Zusammenschluss im Rahmen der INU sehen wir als Möglichkeit und Chance, einen wichtigen Beitrag zum zivilgesellschaftlichen Austausch zu leisten, dem wir uns auch und gerade in Kriegs- und Konfliktzeiten weiterhin verpflichten möchten."