Das Goethe-Institut Chicago bemüht sich sehr, ein nachhaltiges Institut zu sein. Deswegen bildeten Mitarbeiter*innen in Chicago im Frühjahr 2017 die Initiative „Grünes Institut“ – es fing mit kleinen Änderungen an: „Licht aus!“ Sticker an den Lichtschaltern, den Kopierer automatisch auf zweiseitigen Druck einstellen, und umweltfreundliche Reinigungsmittel in der Küche benutzen. Nach und nach entwickelten sich immer mehr Ideen, wie man die Arbeit am Institut nachhaltiger Gestalten kann.
Im Mai 2019 organisierten wir Rahmen des Deutschlandjahr USA den Nachhaltigkeitsgipfel an der Loyola University. 300 Schüler*innen und Lehrer*innen aus den USA trafen sich, um mehr über Nachhaltigkeit im Unterricht zu lernen, in Workshops und Future Labs praktische Erfahrungen zu sammeln, und sich untereinander auszutauschen. Bei der Organisation des Gipfels war uns wichtig, so wenig Plastik und Müll wie möglich zu produzieren. Alle Teilnehmer erhielten eine wiederverwendbare Metal Trinkflasche, Baumwoll- und Korkturnbeutel, und sogar die Namensschilder und Programme wurden auf Samenpapier gedruckt, das einfach in Erde eingepflanzt werden kann um einheimische Wildblumen zu wachsen.
Ebenfalls fand die Germany Week im Mai 2019 am Daley Plaza statt. Das Deutschlandjahrprojekt der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und dem Deutschen Generalkonsulat, lockte über 21.000 Besucher an. Vinyl- und Netzbanner verzierten das Plaza im Herzen Chicagos – und genau diese Banner, sowie Banner des Nachhaltigkeitsgipfels, werden im Sommer 2019 von der Chicagoer Firma SeamCraft zu Taschen und Federmäppchen weiterverarbeitet. Dadurch landen ca. 300 ft2 an Material nicht in einer Müllhalde, sondern werden zu nützlichen Taschen aufgewertet.
Seit dem Frühjahr 2019 gibt es am Goethe-Institut Chicago neben verschiedenen Recyclingoptionen auch einen Kompost der sowohl von Gästen wie auch Mitarbeiter*innen genutzt wird. Eine lokale Firma, Collective Resource, holt den Kompost wöchentlich ab. Wenn Besucher*innen eine Tasse lokalen Kaffee oder Wasser trinken, haben Sie die Auswahl zwischen dem TC 100 Stapelgeschirr – eine Design-Ikone der der Ulmer Hochschule für Gestaltung, 1959 von Nick Roericht entworfen – oder kompostierbaren Papierbechern. Auch bei Cateringbestellungen achten wir auf plastikfreie Verpackung und arbeiten mit lokalen Firmen, die organisches und lokales Essen anbieten.
Seit Juli 2017 sind alle Print Produkte am Goethe-Institut Chicago auf 100% recyceltem Papier gedruckt. Im Durchschnitt drucken wir pro Jahr 170 lbs/77 kg an Werbeflyern und Broschüren – durch den Wechsel auf recyceltes Papier schützen wir somit 1,7 Bäume (8 in/20 cm Durchmesser und 45 ft/14 m Höhe; Quelle: Sierra Club). Außerdem legen wir viel Wert darauf alle Werbematerialien aus recycelten oder umweltfreundlichen Material zu bestellen das, wenn möglich, in den USA hergestellt wurde.
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Im Frühjahr 2017 wurde das "Teilen/Exchange" Regal ein zentraler Treffpunkt im Foyer des Instituts. Kursteilnehmer, Gäste und Mitarbeiter*innen können dort Bücher, Einkaufstaschen, Notizhefte und noch vieles mehr miteinander tauschen. Das Regal selbst ist ein altes Büroregal, das gestrichen wurde. Inspiriert wurden wir durch an ähnliches Projekt am Goethe-Institut Bratislava. Seit dem Frühjahr 2019 dient das Tauschregal hauptsächlich zum Austausch von Büchern.
2015 ließen wir mehrere Banner produzieren, die Teil der „Brückenschlagen“ Ausstellung waren, die die 20-jährige Städtepartnerschaft zwischen Chicago und Hamburg feierte, Sie waren am 2 North Riverside Plaza zu besichtigen. Im April 2017 wurden den Bannern neues Leben eingehaucht: SeamCraft, eine Manufaktur in Chicago, konnte daraus insgesamt 42 Taschen nähen. Jede einzelne Tasche ist ein Unikat und konnte am Goethe-Institut erworben werden.
Auf Instagram, Facebook und Twitter posten wir regelmäßig zu unseren Nachhaltigkeitsprojekten. Wir freuen uns immer auf Vorschläge und beantworten gerne Fragen: denise.elsman@goethe.de