Filme
Drei Kurzfilme von Dani Gal: Nacht und Nebel, Wie aus der Ferne, Weiße Stadt
Dani Gals Film Hegemon wird am Freitag, den 13. Juli, um 11 Uhr bei FRONTinternational in Cleveland gezeigt.
Nacht und Nebel
Regie: Dani Gal, 2011, 22 min
Eine Nachstellung der Nacht in der Adolf Eichmann von israelischen Polizisten hingerichtet wurde, die seine Asche später im Meer entsorgten. Der Film basiert auf einem Interview mit Michael Goldman, ein Holocaust-Überlebender und Polizist, der die Operation 1962 leitete.
Regie: Dani Gal, 2013, 26 min
Eine fiktionalisierte Darstellung des Treffens von Simon Wiesenthal und Albert Speer in den 1970er Jahren. Der Dialog basiert auf dem Briefwechsel der beiden. Trotz ihrer zutiefst gegensätzlichen persönlichen Geschichte teilten sie gemeinsame Interessen. Sie verfolgten ihre ungeahnte Freundschaft trotz Kontroversen und besuchten sich gegenseitig gelegentlich. Diese Geschichte ist eine weitere Andacht daran, wie historische Ereignisse erinnert, aufgezeichnet und verzerrt werden.
Regie: Dani Gal, 2018, 25 min
Der Film dreht sich um die komplexe Figur Arthur Ruppin (1876-1943), einem der Gründer der zionistischen Siedlung, der eine Koexistenz mit den Palästinensern anstrebte, noch vor der Gründung des Staates Israel. Ruppin war auch ein begeisterter Rassenforscher, weshalb er Hans F.K. Günther (1891-1968), dem deutschen Rassenforscher und Eugeniker, einen Besuch abstattete, welcher später einen großen Einfluss auf das nationalsozialistische Rassendenken hatte.
Der Film zeigt Ruppin bei seinem Besuch auf dem Weissenhof, einem Stadtteil in Stuttgart, bekannt für seine moderne Architektur. Er erlebt Rückblenden, die seine Ansichten widerspiegeln.
Die Monologe und Dialoge basieren hauptsächlich auf Ruppins Tagebüchern.
Über den Künstler:
Durch intensive Recherche und Auseinandersetzung mit historischen Bild-, Text- und Tondokumenten vergangener und/oder aktueller politischer und kultureller Ereignisse fragt Dani Gal (mit Sitz in Berlin, D), wie persönliche und kollektive Geschichte und Erinnerung produziert, ausgewählt und durch Zeit und Raum getragen wird.
In seinen Video- und Klanginstallationen rekonstruiert und rekonfiguriert der Künstler durch subtile Manipulationen bereits existierende Dokumentationen und betont so Geschichte und Geschichten, die in Vergessenheit geraten sind oder signifikante und narrative Aspekte, die noch nicht beleuchtet wurden.
Besonderes Interesse zeigt der Künstler auch daran, historische Sprach- und Klangquellen in performative Umgebungen umzuwandeln: mit Betonung auf die Umstände ihrer Produktion und kultureller Relevanz und ihre Möglichkeiten, Verbindungen zwischen historischem Material und zeitgenössischen Kontexten herzustellen.
All works courtesy Gallery Kadel-Wilborn Düsseldorf and Dani Gal
Details
Gene Siskel Film Center of the School of the Art Institute of Chicago
164 N. State Street
Chicago 60601
USA
Preis: Freier Eintritt
Veranstaltungsort TBD