Gespräch
Im Dialog: Olumide Popoola & Sarah Ladipo Manyika
Loving Black Lives.
Olumide Popoolas When We Speak of Nothing (2017/2018) ist ein Roman über das Jung-, Schwarz- und Schwul-Sein - und wir freuen uns, sie zu einem Gespräch mit der in San Francisco lebenden Schriftstellerin Sarah Ladipo Manyika begrüßen zu dürfen.
Wie nehmen Schriftsteller*innen eine Idee auf und verwandeln sie in eine Geschichte, in die die Leser*innen „hineinfallen“ können? Haben Charaktere eine eigene Stimme oder lassen Autor*innen sie so sprechen, wie sie selbst sprechen? Und wie prägt das Schreiben eines Romans die Autor*innen? Beide Romanschriftstellerinnen lesen aus ihren Werken und erzählen, was ihr Schreiben inspiriert - für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
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Olumide Popoola ist eine in London ansässige nigerianisch-deutsche Schriftstellerin und Rednerin, die international präsentiert. Zu ihren Werken zählen this is not about sadness, eine 2010 veröffentlichte Novelle über die Freundschaft zweier komplexer und traumatisierter Londoner Frauen – die eine ist eine ältere Jamaikanerin, die andere eine junge Südafrikanerin), die anhand der Sprache erkundet wird; daran, wie sich Sprache auf Raum, Erinnerung und Stille bezieht. Also By Mail ist ein 2013 veröffentlichtes Familienkomödien-Drama, das den Erfahrungen der nigerianisch-deutschen Geschwister Funke und Wale folgt, die nach Nigeria fliegen, um ihren plötzlich verstorbenen Vater zu beerdigen. Hinzu kommen die Kurzgeschichtensammlung breach, die sie zusammen mit Annie Holmes 2016 verfasste, sowie kritische Essays und kreative Sachbücher, hybride Stücke und Poesie. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, Stipendien und Residenzen, darunter den May Ayim Award in Poesie im Jahr 2004. Gegenwärtig ist sie Writer in Residence an der Universität Greenwich.
Popoola, die einen Doktortitel in kreativem Schreiben und einen BSc in ayurvedischer Medizin besitzt, hat an verschiedenen Universitäten Vorlesungen über kreatives Schreiben gehalten und gibt regelmäßig Workshops und Meisterklassen. Sie ist auch die Initiatorin und Leiterin des vom UK Arts Council finanzierten Mentoring-Programms für aufstrebende LGBTQ+-Autor*innen, THE FUTURE IS BACK.
Sarah Ladipo Manyika ist in Nigeria aufgewachsen und hat in Kenia, Frankreich, Simbabwe und England gelebt. Manyika ist Romanautorin, Kurzgeschichtenschreiberin, Essayistin und Gründungsherausgeberin von Ozy Media. Ihr Debütroman, In Dependence (2008), der eine wehmütige Liebesgeschichte zwischen einem nigerianischen Mann und einer englischen Frau nachzeichnet, die sich beide von ihrem eigenen Hintergrund entfremdet fühlen, ist ein internationaler Bestseller. Ihr zweiter Roman, Like a Mule Bringing Ice Cream to the Sun (2016), über eine ältere nigerianische Frau, die in San Francisco lebt und entschlossen ist, sich der Energie der Stadt anzupassen, wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Dazu gibt es persönliche Essays und intime Profile von Menschen, die sie trifft, von Pastor Evan Mawarire bis hin zu Toni Morrison und Michelle Obama.
Manyika ist Vorstandsmitglied der Women's Writing Residency, Hedgebrook. Sie war Jurorin für den California Book Award und den Etisalat-Preis und ist derzeit Buchjurorin für den Goldsmiths Prize 2020. Sie studierte an den Universitäten von Birmingham und Bordeaux und promovierte an der University of California, Berkeley.
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