Filmfestival
Deutsche Filme auf dem 26. Chicago European Union Film Festival
Das diesjährige Chicago European Union Film Festival (CEUFF) ist ein Fest aufstrebender Stimmen und eine Darstellung provokativer Perspektiven. Das Programm - allesamt Chicagoer Festivalpremieren - umfasst Debütfilme, preisgekrönte Filme von internationalen Filmfestivals wie Berlin, Locarno, Sundance und Toronto sowie neue Filme von CEUFF-Alumni. Alle Vorführungen finden im Gene Siskel Film Center statt.
Das Goethe-Institut Chicago ist stolz darauf, mit dem Festival zusammenzuarbeiten und die folgenden deutschen Filme und Koproduktionen präsentieren zu können:
Alle Reden Übers Wetter
Regisseurin: Annika Pinske
Deutschland, 2022, 89 Minuten; Deutsch mit Englisch Untertiteln
Sa., 4. März, 16:45 Uhr
Sa., 25. März, 19 Uhr
Clara ist eine Philosophielehrerin in Berlin, die es von einer unscheinbaren Kindheit aus der ostdeutschen Provinz weit gebracht hat. Die vierzigjährige Clara hat damit zu kämpfen, dass sie sich in ihrem Berufsleben wie eine Hochstaplerin und in ihrem Privatleben wie eine Außenseiterin fühlt - dazu gehören eine Affäre mit einem ihrer Schüler und eine angespannte Beziehung zu ihrer jugendlichen Tochter. Anlässlich des 60. Geburtstags ihrer Mutter kehrt Clara nach Hause zurück – eine Reise, die sie dazu zwingt, sich mit ihrer Karriere in einer von Männern dominierten Branche und ihrem Wunsch, aus der sozialen Schicht ihrer Familie aufzusteigen, auseinanderzusetzen. Annika Pinskes Spielfilmdebüt ist ein herrlich witziges und nachdenkliches Porträt darüber, was es bedeutet, ein ungebundenes, selbstbestimmtes Leben zu führen.
Inside
Regie: Vasilis Katsoupis, Großbritannien/Deutschland/Belgien/Schweiz/Griechenland, 2023, 106 Minuten; Englisch
Mo, 6. März, 18 Uhr
Als sein Raubüberfall schief geht, findet sich der Kunstdieb Nemo (Willem Dafoe) in einem luxuriösen Hightech-Penthouse in New York City eingesperrt. Von der Außenwelt abgeschnitten, muss er seinen Instinkt und seine Gerissenheit einsetzen, um zu überleben. Dafoe liefert eine kraftvolle physische Leistung eines Mannes, der langsam den Ernst seiner Gefangenschaft begreift, umgeben von unbezahlbaren Kunstwerken, während er verzweifelt versucht, sich zu befreien. Der unlängst bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin prämierte Film INSIDE ist eine klaustrophobische Reflexion über Enge und Konsumdenken.
Obet
Regisseur: Michal Blaško Slowakei/Tschechien/Deutschland, 2022, 91 Min; In Tschechisch, Ukrainisch und Russisch mit englischen Untertiteln
Di., 21. März, 18:15 Uhr
So., 26. März, 15:45 Uhr
Die ukrainische Immigrantin Irina lebt als alleinerziehende Mutter in einer Kleinstadt in Tschechien. Als ihr Sohn Igor überfallen und verletzt wird, solidarisiert sich die ganze Stadt mit ihr und verurteilt ihre Rom*nja-Nachbar*innen, die angeblich für das Verbrechen verantwortlich sind und die in den lokalen Medien regelmäßig verleumdet und ausgegrenzt werden. Als Igor sich erholt und die Wahrheit über den Angriff ans Licht kommt, gerät Irina ungewollt in eine Kaskade von Lügen, Diskriminierung und sozialem und politischem Druck. In Reminiszenz an die Filme von Asghar Farhadi, in denen ehrliche Menschen in unehrliche Situationen geraten, ist VICTIM ein spannendes Sozialdrama - und war die slowakische Einsendung für den Academy Award.
Details
Gene Siskel Film Center of the School of the Art Institute of Chicago
164 N. State Street
Chicago 60601
USA
Preis: $13 Regulär | $8 Studierende | $6 Gene Siskel Mitglieder