Filmvorführung Spotlight Sudan: „Talking about Trees“ & „Jamal“

Mann schaut sich eine Filmrolle an © Made in Germany Filmproduktion

Mi, 23.10.2024

18:00 – 21:00 Uhr

ACUDkino

Sudanesischer Dokumentarfilm und Kurzfilm mit anschließendem Q&A

Seit 2023 befindet sich der Sudan in einem erneuten Kriegszustand, der das Land in eine der größten humanitären Krisen unserer Zeit stürzte, Millionen Sudanes*innen zur Flucht zwingt und die soziale und kulturelle Landschaft des Landes stark beeinträchtigt. Aufgrund des eskalierenden Konflikts musste das Goethe-Institut im Sudan seine Präsenz in Khartum schließen. Es koordiniert nun seine kulturelle Arbeit von Kairo aus und setzt sie durch das Goethe-Institut im Exil fort. Mit dem Film Spotlight Sudan präsentiert das Goethe-Instut im Exil drei sudanesische Filme aus unterschiedlichen Genres und zeigt vielfältige Perspektiven auf das Leben in einem von Konflikten und Widerstandsfähigkeit geprägten Land.

Im Anschluss an jede Filmvorführung findet ein Q&A mit sudanesischen Filmemachern statt, die Einblicke in ihre Werke und die Herausforderungen des Filmschaffens in einem durch fortwährende Konflikte gefährderten Umfeld geben.


Dokumentarfilm: Talking about Trees

Regie & Drehbuch: Suhaib Gasmelbari
Frankreich/Sudan/Deutschland/Tschad/Katar, 2019, 93 Min, Original mit englischen Untertiteln


Ibrahim, Soliman, Manar und Altayeb, sind seit 45 Jahren Cineasten und Freunde, voller Idealismus und Menschlichkeit. Nach Jahren des Exils kommen sie wieder zusammen, um sich endlich ihren alten Traum zu erfüllen und das Kino im islamischen und totalitären Sudan wiederzubeleben. Sie wollen Spuren hinterlassen und den Menschen die Lust am Kino einhauchen. Ihre eigenen Filme, aber auch all die verlorengegangenen Bilder und die, die für immer nur eine Sehnsucht bleiben werden, offenbaren die schönen, aber auch erschreckenden Seiten ihres Landes.
 


Kurzfilm: Jamal

Regie & Drehbuch: Ibrahim Shaddad, Sudan 1981, 14 Min

Der Kurzfilm „Jamal“ berichtet aus dem Leben eines Kamels, das sich größtenteils in einem tristen, kleinen Raum abspielt – einer Sesammühle. Mit verbundenen Augen wird das Kamel von seinem Besitzer dazu getrieben im Kreis zu laufen. Nur kurz darf es sich im Hof entspannen, bevor das Kamel widerwillig zu seiner Arbeit in den dunklen Raum ohne Sonnenlicht zurückkehren muss.
 

black-and-white photograph of the head of a camel © Ibrahim Shaddad


Das Filmprogramm ist eine Zusammenarbeit zwischen Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V. und dem Goethe-Institut im Exil. Im Anschluss an die Filmvorführungen wird ein Q&A mit dem Filmemacher und Gründungsmitglied der Sudanese Film Group, Ibrahim Shaddad, stattfinden.

Moderation: Stefanie Schulte Strathaus

Gast

Ibrahim Shaddad, geboren 1945 in Halfa, Sudan, ist ein Absolvent der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (seinerzeit Hochschule für Film und Fernsehen der DDR). Fast all seine Filme und Theaterstücke wurden von den Produzenten eingestellt oder von der sudanesischen Regierung verboten. Er ist Gründungsmitglied der Sudanese Film Group sowie Redaktionsmitglied des Magazins Cinema.
 

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