Filmvorführung Spotlight Sudan: „Goodbye Julia“

Head of a women © Rushlake Media

Fr, 25.10.2024

18:00 – 21:00 Uhr

ACUDkino

Sudanesischer Spielfilm mit anschließendem Q&A

Seit 2023 befindet sich der Sudan in einem erneuten Kriegszustand, der das Land in eine der größten humanitären Krisen unserer Zeit stürzte, Millionen Sudanes*innen zur Flucht zwingt und die soziale und kulturelle Landschaft des Landes stark beeinträchtigt. Aufgrund des eskalierenden Konflikts musste das Goethe-Institut im Sudan seine Präsenz in Khartum schließen. Es koordiniert nun seine kulturelle Arbeit von Kairo aus und setzt sie durch das Goethe-Institut im Exil fort. Mit dem Film Spotlight Sudan präsentiert das Goethe-Instut im Exil drei sudanesische Filme aus unterschiedlichen Genres und zeigt vielfältige Perspektiven auf das Leben in einem von Konflikten und Widerstandsfähigkeit geprägten Land.

Im Anschluss an jede Filmvorführung findet ein Q&A mit sudanesischen Filmemachern statt, die Einblicke in ihre Werke und die Herausforderungen des Filmschaffens in einem durch fortwährende Konflikte gefährderten Umfeld geben.

Goodbye Julia

Regie: Mohamed Kordofani, Sudan, 2023, 120 Min, Original mit englischen Untertiteln

Die wohlhabende Nordsudanesin Mona verschuldet den Tod eines Mannes aus dem sudanesischen Süden. Seine Witwe Julia muss nun für ihr eigenes Überleben und das ihres Sohnes kämpfen. Geplagt von Schuld, nimmt Mona die beiden bei sich auf, ohne ihnen von ihrer Rolle an dem Tod des Mannes zu erzählen. Langsam beginnen sich die scheinbar ungleichen Frauen einander anzunähern.

Mohamed Kordofani erzählt in seinem preisgekrönten Langfilmdebüt eine feinfühlige Geschichte von Schuld und Sühne vor dem turbulenten Hintergrund der Spaltung des Landes.
 
  Im Anschluss an die Filmvorführung wird ein Q&A zum Thema „Frauen im Sudan“ mit Co-Produzentin Issraa E. Häggström stattfinden.

Moderation: Muhammad Salah

Gast

Fotografie von einer Frau © Patrik Careland


Issraa El-Kogali Häggström ist eine multidisziplinäre Gestalterin und Co-Produzentin von Mohamed Kordofanis Spielfilmdebüt Goodbye Julia (Auszeichnung mit dem Prix de la Liberté – Un Certain Regard, Festival de Cannes 2023). Ihr Regiedebüt war der preisgekrönte Dokumentar-Kurzfilm In Search of Hip Hop (2010, koproduziert vom Goethe-Institut). Nach mehreren dokumentarischen Kurzfilmen, darunter das kollaborative Filmprojekt The two Sudans (2011), entwickelte sie das mit dem Ibsen-Stipendium ausgezeichnete Performance-Stück Nora’s Cloth (2013).
Der preisgekrönte Kurzfilm A Handful of Dates (2020) war ihre erste fiktive Filmarbeit. Hierbei fungierte sie als ausführende Produzentin und schrieb das Drehbuch für die arabische Romanadaption. A Handful of Dates wurde 2021 auf dem Arizona International Film Festival mit dem Creative Achievement Award und mit dem renommierten Award of Excellence des internationalen Best Shorts Competition ausgezeichnet. Letzterer ehrt Filmschaffende, die außergewöhnliche filmhandwerkliche und kreative Leistungen erbringen und zu einem tiefgreifenden sozialen Wandel beitragen.
 

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