Besuch aus Chemnitz

Schüler und Schülerinnen
© Fabian Symanowski

Seit einem Tag ist der Besuch der Chemnitzer Schule in Tucumán nun vorbei. Und immer noch klingen die WhatsApp Benachrichtigungen nach. In Gruppen wird das gegenseitige Vermissen deutlich. Fotos und über gemeinsame Erlebnissen wird sich ausgetauscht. Jedenfalls ist klar: Die Woche hat die Schüler beider Schulen nachhaltig verbunden. Feste Freundschaften entstanden und immer konnte man guten Gesprächen oder einfach nur der guten Laune lauschen.

Dabei fing alles gar nicht so euphorisch an. Am Freitag den 30. Oktober fielen die müden Schüler aus dem Bus und setzten sich verschlafen und vor Müdigkeit rot geriebenen Augen in das Klassenzimmer der elften Klasse der Technische Schule N.2 in Tucumán. Nach einem leckeren Frühstück ging es sofort in die Familien. Gabriel, die rechte Hand der Deutschlehrerin Silvia Ungherini, hatte eine ausgeklügelte Stadt-Rallye vorbereitet, mit der sich die Schüler spielerisch der Geschichte unserer Stadt nähern könnten. Vorher besuchten wir noch das Casa de la Independencia und lernten in einer Führung viel über die Unabhängigkeit Argentiniens im Jahre 1816.

Gleich am nächsten Tag fuhren alle zusammen nach San Javier, wo wir die Christus Statue, das alte Universitätsgebäude besichtigten.

Am Sonntag tauchten die Schüler aus Chemnitz beim Asado tiefer in die argentinische Essenskultur ein.

Montagvormittag besuchten die Schüler zusammen mit den Schülern aus Tucuman den regulären Unterricht und bestaunten die technischen Anlagen der Schule. Gegen Mittag stellten die Chemnitzer ihr Bundesland, ihre Heimatstadt und ihre Hobbys den Tucumanos vor. Das Ganze präsentierten sie in der Form eines auf Spanisch erzählten kleinen Theaterstücks mit Bildern. Am Nachmittag besuchten alle zusammen die Zuckerrohrfabrik, in der es sehr laut und für empfindliche Nasen muffelnd zuging. Dafür kamen sich spätestens in den Räumen der letzten Verarbeitungsprozesse alle vor wie im Winter-Wunderland. Überall Gesichter voller Zucker und probierende Schleckermäuler. 
Am nächsten Tag ging es früh los. Ziel der zweistündigen Busfahrt war Tafi de Valle (ein Ort in den Bergen). Die ganze Busfahrt war gezeichnet von ungebremster guten Laune. Am darauffolgenden Tag sahen wir uns als erstes eine uralte örtliche Käserei an, fuhren dann weiter zu einer agrar-wirtschaftlichen Schule in Amaicha. Dort gab es auch Mittagessen: natürlich Empanadas. Dann ging es zur letzten Station: las Ruinas de Quilmes. Die alte Inka Stadt zeigte sich in voller Größe bei gnadenlos brennender Sonne. Mit einiger Verspätung kamen wir gegen 20:00 Uhr wieder in San Miguel an und es wurde noch Fußball gespielt. Am Abend hatten die Schüler Gelegenheit, sich beim Stockbrot und leckeren Burgern guten Gesprächen zu widmen.

Der letzte Tag ist schnell gekommen. Es flossen Tränen und keiner wollte sich vom anderen trennen.
Nun bleiben den Schülern aus Chemnitz und Tucuman die gemeinsamen schönen Erlebnisse. Viele Schüler haben Brieffreundschaften (über WhatsApp) gekünpft, so bleibt der Austausch in bester Erinnerung.

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