Beth Carmona
„Passwort: Grün war eine gewaltige Herausforderung"
Meine Zeit am Goethe-Institut Buenos Aires habe ich als besondere Chance empfunden, für die ich dem Institut dankbar bin und an die ich mich gerne zurückerinnere. Ich fand dort die gleiche kreative, von der Suche nach Innovation und Qualität geprägte Atmosphäre vor, die ich auch am Institut in São Paulo erfahren habe. Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Projekten und Ideen, Empathie mit der lokalen Kultur und Freude an neuen Herausforderungen sowie an der Förderung zwischenmenschlicher Beziehungen kennzeichnen dieses Kulturzentrum. Mit seiner Arbeit, über die es gute Praktiken und Überlegungen zum Leben in Deutschland vermittelt, hinterlässt das Institut auf unserem Kontinent ein überaus wertvolles Vermächtnis. Die aus Deutschland entsandten Institutsleiter und Kulturreferenten habe ich als Enthusiasten unserer Geschichte und Gesellschaft kennengelernt. Sie waren stets ehrlich bemüht, Projekte innovativ, kritisch und erfolgreich zu gestalten, ohne die europäische Kultur aufoktroyieren oder paternalistisch auftreten zu wollen.
Passwort: Grün ist der Titel einer Kinderfernsehserie, die sieben lateinamerikanische Länder auf Initiative des Goethe-Instituts produziert haben. Zum ersten Mal haben Fernsehsender aus Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Venezuela, Mexiko und Uruguay bei einer solchen Serie zusammengearbeitet. Darin stellen Kinder ihre “grünen Erfahrungen” in Form von eigenen Umweltschutzinitiativen vor. Es war eine gewaltige Herausforderung. Zur Bewältigung einer derart komplexen Aufgabe mussten Schranken abgebaut und neue Paradigmen ausprobiert werden, sollte die Kommunikation unter den verschiedenen Fernsehteams erfolgreich gestaltet werden. Das Goethe-Institut setzte nicht nur auf dieses durchaus kühne Projekt sondern übernahm auch einen Teil der Verantwortung. Die damit verbundenen Anstrengungen haben sich gelohnt! Passwort: Grün behauptete sich sowohl im Internet als auch im Fernsehen erfolgreich. Die Serie wird bis heute ausgestrahlt und vermittelt Schülern, Lehrern und dem interessierten Publikum einen Einblick in das Thema Umwelt. Sie eroberte sogar einen Platz in anderen Ländern und Orten und steht allen, die sie sehen möchten, zur Verfügung. Ich darf mich bei dieser Gelegenheit auch dafür bedanken, dass ich diese Arbeit zusammen mit einem Team begeisterter und kompetenter Freunde durchführen konnte. Ich wünsche dem Goethe-Institut Buenos Aires ein langes Leben und gratuliere allen Mitarbeitern herzlichst zu diesen 50 so erfolgreich und lebensbejahend gestalteten Jahren.