Vernetzung
Impulse setzen

Alumni-Event „Kunstgegenstände & traditionelles Handwerk“
Goethe-Institut Kairo/Christina Büns

Die Alumni/ae der Dialog und Wandel-Projekte sind ganz unterschiedlich und haben an vielen unterschiedlichen Projekten teilgenommen. Dass sie aber doch einige Interessen verbinden, zeigt sich, wenn sie beispielsweise zu einem, auf den ersten Blick weit hergeholten Thema zusammen kommen.

Im Rahmen der Diskussionsrunde „Kunstgegenstände & traditionelles Handwerk“ trafen sich Ende September ein Dutzend Alumni in informeller Atmosphäre. „Handwerk ist ein interessantes Thema, das viele interessante Gespräche hervorbringt“, sagt Moderator Ali Azmi, der durch den Abend führte.

Mitgebracht hatten die Alumni/ae viele Fragen: Wie kann ich Handarbeit in Schulen nutzen und sie Jugendlichen beibringen, wollte beispielsweise eine Alumna der Bildungsakademie NANO wissen. Wie kann ich mit Handarbeit Geld verdienen und wie kann ich einen Preis für mein eigenes Handwerk festlegen, waren Fragen, die aus dem Teilnehmerkreis anderer Dialog und Wandel-Alumni/ae kamen. Mai Abbassi, Koordinatorin für Alumni/ae-Veranstaltungen des Goethe-Instituts, informierte sich wiederum zum Beispiel danach, wie die eigene Arbeit vor Plagiat zu schützen ist.

Die Alumni beteiligten sich rege an der Diskussion. © Goethe-Institut Kairo Die Alumni beteiligten sich rege an der Diskussion. Goethe-Institut Kairo

Zusammen finden

Beantwortet haben diese Fragen in Diskussion mit den Alumni/ae beispielsweise Mahmoud Safwat von Creative Egypt, die Designerin Kristy Raouf sowie Hossam El Shafei, der in den Bereichen Projektmanagement, Entrepreneurship und nachhaltige Entwicklungsprogramme arbeitet. Alle standen den Teilnehmenden mit Rat und Tat zur Seite.

Dass die Alumni/ae aus ganz unterschiedlichen Bereichen kamen, war nicht hinderlich – sogar im Gegenteil. „Eine NGO-Mitarbeiterin erkundigte sich beispielsweise danach, wie sie auch ohne Hilfe der Regierung ein Projekt umsetzen könne“, so Moderator Ali und berichtet weiter: „Daraufhin meldete sich ein Alumnus, der in einem Ministerium arbeitet und seinerseits fragte, wie er NGOs und Projekte vor Ort erreichen könne“. Darin zeigte sich das Interesse, miteinander arbeiten zu wollen und gemeinsame Aktivitäten umsetzen zu wollen.

Herausforderungen angehen

Heiß erörtert hat die Runde Probleme wie Marketing. Ein Teilnehmer fragte, warum nicht mehr Handwerk in Ägypten verkauft wird, obwohl es so viel Handwerkskunst in Ägypten gebe. „Um etwas verkaufen zu können, brauchst du ein innovatives und kreatives Produkt“, weiß Mahmoud Safwat. „In Ägypten gibt es eine große Brandbreite an Handwerk – aber eben auch seit Jahren dasselbe“.

Designerin Kristy Raouf brachte zum Diskussionsabend zur Inspiration einige ihrer Taschen mit. Sie hat sich alles selbst beigebracht: „Wenn man es richtig lernen will, muss man es ausprobieren“, sagt sie. Viele der Alumni versuchen sich bereits an kleineren Kunst- und Kulturgegenständen, die sie selbst herstellen. Für die meisten war es bislang allerdings ein Hobby. Somit hat der Abend am Ende nicht nur wichtige Impulse zur Zusammenarbeit gesetzt, sondern auch Mut gemacht, einfach einmal zu machen. Learning by doing.

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