Die neue Bibliothek
Eine Smarte Oase
Viel Licht, moderne Möbel, ein „Stammtisch“, ein kleines Café, Wohlfühlsessel und –sofas, WLAN, die Kreativwand, Thementürme – die neue Bibliothek ist Lern- und Begegnungsort. Als Herzstück und erster Anlaufpunkt im neuen Institut in Kairo lädt sie zum Verweilen und Stöbern ein. Hier kann man lesen, Musik hören, Filme schauen, sich entspannen, konzentriert lernen, Gleichgesinnten begegnen, sich aber auch überraschen und inspirieren lassen.
Die Pläne für den Neubau des Goethe-Instituts und die neue Bibliothek haben schon mehrere Instituts- und Bibliotheksleiterinnen und -leiter in Kairo beschäftigt. Im August 2016 war es dann endlich soweit: Nach dem Startschuss für die Sprachkurse ein paar Tage zuvor öffnete die Bibliothek am 17. und 18. August erstmals ihre Türen. Wir waren von so viel Interesse und Begeisterung überwältig. Mehr als 2.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, an fünf Stationen die Angebote der Bibliothek kennenzulernen, beim interaktiven Vorlesen zuzuhören, an der „Happy Hour“ teilzunehmen, Spiele auf der Playstation auszuprobieren, einer „gläsernen Übersetzerin“ über die Schulter zu gucken, im Sonic-Chair probezuhören – oder auch in Büchern zu blättern. Der erste Abend klang dann mit einem bunt gemischten Publikum entspannt mit orientalischer Musik und Häppchen aus.
Das Konzept der neuen Bibliothek ist schnell erklärt: Wir möchten ein attraktiver Anlaufort mit hoher Aufenthaltsqualität für alle in Kairo sein, die sich für deutsche Sprache, Kultur und Gesellschaft interessieren. Eine wichtige neue Zielgruppe sind die über 5.000 Kursbesucher jährlich, die die bisherige Bibliothek – da auf der anderen Nilseite und ca. 4 km von den Sprachkursen entfernt – nur sehr selten bis gar nicht nutzen konnten. Schon die ersten Öffnungstage haben unter Beweis gestellt, wie hoch der Mehrwert einer Bibliothek für die Sprachkurs- und Prüfungsteilnehmerinnen ist: täglich 50 Neueinschreibungen waren keine Seltenheit!
In der Bibliothek werden alle Themen und Schwerpunkte des Goethe-Instituts sichtbar gemacht. Dies wollen wir auch dadurch erreichen, dass die Bibliothek zu einem Ort wird, der von allen Bereichen des Hauses genutzt und bespielt wird. In den neuen Räumen
ergänzen sich traditionelle Aufgaben – Informationsvermittlung und Bereitstellung von Medien – durch neue Angebote wie interaktive Lesungen für Kinder, Spielerunden, Stammtische, Literaturgespräche, Filmvorführungen und andere Veranstaltungen. Ziel ist, ganz unterschiedliche Nutzergruppen in die Bibliothek zu holen: Kinder und Erwachsene, Lehrer und Student/-innen, Deutschlerner/-innen und Kulturinteressierte, Übersetzer/-innen und Künstler/-innen. Thematische Schwerpunkte werden auf Thementürmen präsentiert und laden dazu ein, sich mit aktuellen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Ein bisschen Geduld brauchen wir und die Besucher aber auch nach der offiziellen Eröffnung noch. Die Bibliothek und das Bibliotheksteam konnten erstmal nur eins der beiden vorgesehenen Stockwerke beziehen - die zweite Etage wird für eine Übergangszeit von ein bis zwei Jahren als Teambüro der Sprachabteilung genutzt bis die „Weiße Villa“, bisher Sitz der Sprachabteilung und Bildungskooperation Deutsch, renoviert ist und die Kolleginnen und Kollegen aus dem Teambüro wieder dorthin zurück ziehen können. Da heißt es Improvisieren und Kompromisse finden. Aber: Es gibt noch etwas, auf das wir uns freuen können: doppelt so viel Platz!
Planung: Scheßl /Weismüller Architekten
Weitere Informationen:
Sabine Reddel-Heymann
Sabine.Reddel-Heymann@goethe.de
Barbara Daber
Barbara.Daber@cairo.goethe.org
Abier Mehaged
Abier.Megahed@cairo.goethe.org