Die aktuellen europapolitischen Veränderungen, insbesondere der Aufstieg nationalistischer, populistischer und euroskeptischer Bewegungen, erschüttern das Fundament der Europäischen Staatengemeinschaft zutiefst und stellen ihre Ideale wie nie zuvor in der Geschichte ihrer Entstehung infrage.
Sowohl die politischen Geschehnisse, welche sich in der jüngsten Vergangenheit im Vereinigten Königreich sowie verschiedenen Nationen Europas ereignet haben, als auch die verheerende Flüchtlingskrise, die sich derzeit entlang der europäischen Grenzen ausdehnt, verschärfen die Situation erheblich. Das Europa, welches für eine solche Vielzahl von Menschen eine Art „gelobtes Land“ repräsentiert hat, konfrontiert sie nunmehr mit völlig anderen Gegebenheiten.
In Anbetracht jener Entwicklungen laden wir sie dazu ein, Ihre Wohlfühlzone liberalen Konsens zu verlassen und uns in unserer Debatte um die Frage, wie in einer derart ungewissen Zeit fortzufahren ist, beizuwohnen.
Die verschiedenen Teilveranstaltungen der Veranstaltungsreihe Promised Land sollen hierbei ein Forum zur Thematisierung der Herausforderungen, Verantwortlichkeiten und Konsequenzen bieten, die das aktuelle politische Klima mit sich bringt.
Um renommierte nationale und internationale Künstler, Intellektuelle und Experten ebenso wie die allgemeine Öffentlichkeit zu involvieren und zu erreichen, arbeitet das Goethe-Institut London in diesem Rahmen mit einer Reihe großartiger Partner, wie Culture+Conflict, dem ICA, Frieze Projects und Central Saint Martins, zusammen.
Michaela Crimmin, Gründerin und Co-Direktorin von Culture+Conflict “eine Non-Profit Agentur, die sich auf Kunst fokussiert“, beschreibt in einem Interview mit Alessandra Cianetti die Konflikte und Kunstprojekte, auf die sie sich jüngst konzentrierte.
Ein zugleich kritischer als auch historischer Ansatz legt nahe, dass es sich hierbei tatsächlich um eine sehr neue Entwicklung handelt. [...] Ein radikal-futuristischer Entwurf für europäische Grenzenlosigkeit.
Die eine Grenze, die wir alle überschreiben, so oft und mit so gut geübten Reflexen, dass wir es kaum bemerken, ist die Türschwelle unseres eigenen Zuhauses. Wir öffnen die Haustür, wir schließen die Haustür: Es handelt sich dabei um die grundsätzlichste örtliche Gewohnheit und dennoch ist eine Lebenszeit nicht genug, um all unser Kommen und Gehen über diese Grenzen zu zählen.