Voices of Memory A Riverside Sound Art Installation
Goethe-Institut / Eugene Langan
Irish National War Memorial Gardens
Goethe-Institut / Eugene Langan
Ort der Klangkunst Installation in den Irish National War Memorial Gardens
Goethe-Institut / Eugene Langan
Ort der Klangkunst Installation in den Irish National War Memorial Gardens
Goethe-Institut / Eugene Langan
Irish National War Memorial Gardens
Goethe-Institut / Eugene Langan
Irish National War Memorial Gardens
GoogleMaps Data 2016
Die Klanginstallation Voices of Memory befindet sich im Irish National War Memorial Park, am Südufer der Liffey. Entfernung von Heuston Station: 2km, Zugang per Auto über Con Colbert Road und South Circular Road. Busse vom Zentrum: Nr. 25, 51D und 67, Haltestelle Con Colbert Road, direkt am Park. Karte: GoogleMaps Data 2016
Goethe-Institut / Eugene Langan
Irish National War Memorial Gardens
Die Idee zu Voices of Memory von Christina Kubisch entstand im Jahr 2014, als der Dublin City Council eine Reihe von Klanginstallationen in Auftrag gegeben hatte. Daraufhin schlug das Goethe-Institut Irland vor, die Künstlerin Christina Kubisch zu einem Arbeitsaufenthalt nach Dublin einzuladen, mit der Überlegung, eine solche Installationen in den Irish National War Memorial Gardens zu entwickeln. Die Ireland’s Memorial Records 1914–1918, illustriert durch den irischen Künstler Harry Clarke, sowie die Lage des Parks am Fluss beeindruckten Kubisch zutiefst, was den Beginn einer Reise markierte, die schließlich zum Klangkunstwerk Voices of Memory führte. Was als Auftragsarbeit begann, hat sich zu einer tiefgründigen Erinnerung an die Iren entwickelt, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind.
In den Jahren 2015 und 2016 wurden knapp über 42.000 Namen von Freiwilligen eingesprochen; diese Aufnahmen wurden das Grundmaterial für Voices of Memory. Die Gruppe der freiwilligen Sprecher*innen umfasste verschiedene Altersgruppen, Geschlechter, Nationalitäten und Berufe.
Christina Kubisch veränderte die Aufnahmen nur unwesentlich: Sie variierte lediglich Dichte, Rhythmus und Sprachfluss in ihrer Vierkanal-Installation. Neben kurzen Pausen, beinhaltet die Komposition auch Unterwasseraufnahmen der Liffey, wie zum Beispiel rhythmisch vorbeifahrende Ruderboote, die Töne der verborgenen Tierwelt und das Wasser selbst.
Die Installation wurde am 29. Juni 2016 anlässlich des hundertsten Jahrestages der Schlacht an der Somme eingeweiht und endete offiziell im November 2018 zum hundertsten Jahrestag des Kriegsendes.
Nachdem die Klanginstallation im Juni 2018 bereits als CD erschien, wurde Voices of Memory 2019 als schriftliche Publikation vom Dublin City Council und dem Goethe-Institut Irland produziert. Sie befasst sich mit der Durchführung des Projektes und bietet Einblicke in die irische Geschichte aus verschiedenen Perspektiven: Christina Kubisch, Künstler*innen, Akademiker*innen und die freiwilligen Sprecher*innen.
David Fitzpatrick, emeritierter Professor für Neuere Geschichte am Trinity College Dublin, portraitiert Irland im Ersten Weltkrieg mit Fokus auf 1916. Er spricht über den größten militärischen Einsatz in der irischen Geschichte und bezieht sich auf die Schlachten auf Gallipoli und an der Somme.
Neben der Künstlerin Christina Kubisch spielten auch andere Akteure eine entscheidende Rolle für die Umsetzung des Klangkunstprojekts. Knapp 200 Freiwillige kamen zu den Aufnahmeterminen und gaben der Installation ihre Stimmen, indem sie über 40,000 Namen irischen Soldaten lasen.
Der renommierte Klangkünstler Sven Anderson diskutiert Christina Kubischs „Voices of Memory“ und die Rolle der Klangkunst im öffentlichen Raum Dublins. Er bezieht sich auf seine Begegnungen mit Kubischs Werk und dem anderer Klangkünstler und greift damit auf seine jahrelange Erfahrung in der Klangkunstszene zurück.
Quelle: Marie McLoughlin
Hinter den Stimmen
Hinter den zehntausenden Namen, die in der Klangkunstinstallation gelesen werden, stehen persönliche Schicksale der Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Ihre Geschichten, die manchmal in Vergessenheit geraten sind, sollen hier mit Hilfe ihrer Verwandten aufgedeckt werden.
Kooperationspartner
Die Installation hätte ohne die Partnerschaft mit und Unterstützung und Begeisterung vieler Beteiligter und Organisationen nicht realisiert werden können. Die Aufgeschlossenheit der Trustees of the Irish National War Memorial Gardens und des Department of Arts, Heritage and the Gaeltacht gegenüber einer solchen Installation sowie die Mitwirkung des OPW waren unschätzbar für die Realisierung des Unternehmens.
Künstlerische Konzeption: Christina Kubisch
Tontechnik und technische Leitung: Eckehard Güther
Sprachaufzeichnung: Fergus Kelly
Technische Beratung: Manfred Fox
Fotographie: Eugene Langan, Christina Kubisch, Eckehard Güther
Grafikdesign: Doreen Kennedy
Projektleitung:
Ruairí Ó Cuív, DCC Public Art Officer, Kurator
Dr. Thomas Lier, Goethe-Institut Irland
Mechtild Manus, Goethe-Institut Irland
Barbara Ebert, Goethe-Institut Irland
Dr. Julie Deering-Kraft, Goethe-Institut Irland
Projektunterstützung:
Olivia Laumenech, Dublin City Council
Kate McBride, Dublin City Council
Heidrun Rottke, Goethe-Institut Irland
Franziska Hülshoff, Projektkoordination und Webseite
Anna Labudde, Projektunterstützung
Clara Sölch, Projektunterstützung
Urheberrechte:
Tonaufnahmen: Christina Kubisch
Texte: die Autor*innen, Christina Kubisch, David Fitzpatrick, Nicola Gordon Bowe, Sharon Phelan, Sven Anderson
Bilder: Christina Kubisch, Eckehard Güther, Eugene Langan, Dublin City Council (Ireland's Memorial Records)
