Lerato Shadis Arbeit stellt gängige Annahmen in Frage, kritisiert westliche Geschichtsauffassungen und macht sichtbar, was unsichtbar ist oder übersehen wird. Sie arbeitet in den Bereichen Video, Performance und Installation und verwendet häufig sich wiederholende Prozesse. Sie argumentiert, wie wichtig es ist, den marginalisierten Körper als Hauptfigur der narrativen Erfahrung in den Mittelpunkt zu stellen - und nicht nur einzubeziehen. Indem sie sich selbst in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt, setzt sich Shadi mit der Politik der kulturellen Auslöschung und des strukturellen Ausschlusses auseinander. Shadi (geboren in Mahikeng, lebt und arbeitet in Berlin) studierte Bildende Kunst an der University of Johannesburg und erwarb 2018 einen M.A. in Spatial Strategies an der Kunsthochschule Weißensee Berlin. Sie erhielt 2016 den Alumni Dignitas Award der University of Johannesburg und war 2018 Stipendiatin des Villa Romana Preises in Florenz. Ihre Arbeiten wurden international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u.a., Kestner Gesellschaft, Hannover (2024), in der Bundeskunsthalle, Bonn (2024 + 2023), SAVVY Contemporary, Berlin (2023); Kunstmuseum Wolfsburg (2022); Palais de la Porte Dorée und Musée d'art moderne, beide in Paris (2021); KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin (Solo, 2020) und Kunstverein, Hamburg (Solo, 2020); die 14. Curitiba Biennale in Brasilien und SAVVY Contemporary, Berlin (2019); Kunsthal Amersfoort, die Niederlande und Zeitz Museum of Contemporary Art Africa, Kapstadt (2018). Ihre Videoarbeit Mabogo Dinku war Teil des von der Whitechapel Gallery, London, organisierten Programms Artists' Film International 2020 und wurde in Kunstinstitutionen rund um den Globus gezeigt. Im Frühjahr 2022 wurde ihre Monografie bei Archive Books, Berlin, veröffentlicht.