Pushpamala N wurde als „die unterhaltsamste Künstler-Ikonoklastin der zeitgenössischen indischen Kunst“ bezeichnet. Mit ihrer scharfen und witzigen Arbeit als Performance-Künstlerin, Bildhauerin, Schriftstellerin, Kuratorin und Provokateurin sowie in ihrer Zusammenarbeit mit Schriftstellern, Filmemachern und Theaterregisseuren versucht sie, den herrschenden Diskurs zu unterlaufen. Sie begann ihre Karriere als erzählende Bildhauerin und begann Mitte der 1990er Jahre mit Foto- und Videoperformances, wobei sie sich selbst als Künstlerin in den Mittelpunkt sozialer und politischer Untersuchungen stellte.
In ihren „Fotoromanzen“, Studiofotografien und experimentellen Kurzfilmen verführt die Künstlerin den Betrachter durch spektakuläre und schwer fassbare Erzählungen, wobei sie die Grenzen der mimetischen figürlichen Darstellung überschreitet und sich gleichzeitig mit der Erzählung der weiblichen Form beschäftigt. Insgesamt setzt sich Pushpamala in ihrem Werk mit postkolonialer Theorie und einem feministischen historischen Blick auseinander. In jüngster Zeit hat Pushpamala ihre fotografische Praxis auf das Medium der Live-Performance und der Skulptur ausgeweitet und hinterfragt dabei die Idee des Nationalstaats.
Die in Bangalore geborene Pushpamala studierte Bildhauerei an der Fakultät für Bildende Künste der MS University in Baroda und lebt und arbeitet derzeit in Bangalore, Indien. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in Indien und international gezeigt und befinden sich in bedeutenden Museumssammlungen.