Mittels mehrerer künstlerischer Spiele und interaktiver Prozesse erarbeiten die Schüler*innen eine Reihe von Bildern, die einen idealen Mann darstellen sollen. Mit jeder Wiederholung werden ihre Vorstellungen dabei in Frage gestellt. Daraufhin verorten sie ihre neue Vorstellung in einer neuerdachten Welt, die sie durch schriftliche, darstellerische und visuelle Ausdrucksformen nachbilden können.
Das Projekt versammelt zahlreiche junge Interessenvertreter*innen aus Schulen der ganzen Stadt sowie Jugendleiter*innen von Partner-NROs, die die Gespräche über Männlichkeit und Genderkonstruktionen in ihre Schulen und Gemeinschaften tragen werden. Auf diese Weise sind sie am Neuentwurf des „idealen Mannes“ beteiligt, um diese Erwartungen an Maskulinität durch eine Reihe künstlerischer Spiele und Interaktionen schließlich doch zu hinterfragen.
Das Anfangsgespräch führt dann zu einer zweiten Interaktionsphase im Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata, in der die Teilnehmer*innen lernen, wie sie Szenarien erschaffen können, die ihre Vorstellungen über Männlichkeit in der heutigen Zeit ausdrücken und wie sie diese Narrative durch das geschriebene Wort, visuelle und darstellerische Ausdrucksformen wiedergeben können. Jede Schule kann dann innerhalb von zwei Wochen an den entstandenen kreativen Antworten arbeiten, die anschließend im Goethe-Institut Kolkata ausgestellt werden sollen.
Die zweiwöchige Ausstellung stellt einen Begegnungsort für Schüler*innen, ihre Eltern und deren Gemeinschaften dar, um gemeinsam über den Einfluss von Männlichkeitsidealen auf ihr Leben zu sprechen und schafft gleichzeitig Raum für die Sorgen und Hoffnungen der Schüler*innen.
Das Projekt bietet Gelegenheit für die Ausweitung des Dialogs zum Thema „Männerbilder“ auf Schulen und Gemeinschaften und soll junge Menschen dazu anregen, angesichts solch kritischer Gespräche eigene kreative Ausdrucksformen und Zukunftsvorstellungen herauszubilden. Die Workshops erforschen dabei – unter Anwendung verschiedenartiger künstlerischer Praktiken – eine Bandbreite von Vorstellungen über Männlichkeit und die Frage danach, wie diese in unseren Gesellschaften auftreten und praktiziert werden.
Hamdasti
Hamdasti bedeutet auf Persisch „Partnerschaft“. Es ist eine gemeinnützige Kunstorganisation mit Sitz in Kolktata, Indien, die Kollaborationen zwischen Künstler*innen und Gemeinschaften vermittelt. Sie ist davon überzeugt, dass Kunst und Design eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung öffentlicher Plattformen für Dialog, Austausch, Bürgerbeteiligung und soziales Engagement spielen.
Hamdasti
ThinkArts
ThinkArts wurde im Dezember 2013 gegründet, um qualitativ hochwertige, transformative Kunstveranstaltungen für Kinder und Jugendliche zu fördern, denn die Organisation ist davon überzeugt, dass regelmäßige kreative Erlebnisse unentbehrlich für die Entwicklung der Vorstellungskraft und emotionaler Intelligenz von Kindern sind. Durch ihre Arbeit in Schulen, Museen, historischen Stätten und Theatern konnten sie bereits Tausende von Kindern und Jugendlichen aus ganz Indien erreichen. ThinkArts arbeitet mit über 75 Partnern in ganz Indien und auf internationaler Ebene zusammen, um jungen Menschen ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm aus Literatur, Bildender Kunst, Tanz, Theater und Geschichtenerzählen zu bieten.
ThinkArts