Ein leckeres Gericht für die Seele

Während das Wetter in Delhi von Tag zu Tag kälter wurde, waren wir mit einem ausgesprochen coolen Projekt beschäftigt. Das Goethe-Institut hatte GT Culinary als Unterrubrik seiner Graphic Travelogues ins Leben gerufen. In dieser Rubrik werden Geschichten über Essen, Reisen, Kultur oder aktuelle Themen erzählt, allerdings in der Sprache der Kunst oder genauer gesagt in Form von Comiczeichnungen.

Verschiedene Aspekte wie Kochen, Reisen und Kunst hatte man „in einem schmackhaften Gericht  zu kombinieren, das Seele und Geist nährt und den Gaumen erfreut“. Das Potenzial des Projekts sollte in verschiedenen Kulturkreisen und Städten in aller Welt erkundet und anschließend die Ergebnisse im Rahmen der Graphic Travelogues präsentiert werden.

  •  © Delhi-Fun-Dos.com

    Mit unserer Mentorin Moushumi Moitra, Hausköchin

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    Gemüse braten für Shukto

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    Bodi probieren für Shukto

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    Shukto ist fast fertig

Ich muss zugeben, dass wir anfangs ziemlich verwirrt waren. Doch diese Verwirrung wich bereits nach wenigen Telefongesprächen einer großen Vorfreude. Seit Jahren hatten wir fröhlich vor uns hin gekocht, waren allerdings noch nie beim Kochen gezeichnet worden. Und auch die an unserem Projekt beteiligte Zeichnerin Kruttika hatte noch nie zuvor in dieser Form gearbeitet.

Wir wählten einen synkretistischen Ansatz für das Projekt, um die Vielfalt Indiens abzubilden. Sundeep wollte Shukto kochen, seine bengalische Lieblingsvorspeise aus geschmortem, gemischtem Gemüse. Bedabrata entschied sich für sein Lieblingshauptgericht aus dem Pandschab, Methi Chicken. Diese Gerichte wollten wir zubereiten.


Die zwei phasen des Projektes

Chef Smart: In der ersten Phase besorgten wir die Zutaten für unsere Gerichte. Indisches Essen schmeckt am besten, wenn es mit frischen Zutaten zubereitet wird. Also kauften wir unsere Lebensmittel auf einem traditionellen Markt, einem „Sabzi Mandi“ am Chittaranjan Park. Gerade jetzt im Winter hätten die farbenfrohen Stapel aus frischem Gemüse das Herz von Fotograf*innen höherschlagen lassen. Für das vegetarische Gericht Shukto wählten wir Bittermelone, Moringaschoten, Kochbananen und ein wenig Kokosnuss. Außerdem kauften wir frische Methi- oder Bockshornkleeblätter und Huhn für das nicht vegetarische Methi Chicken. Für den Rest des Tages zogen wir uns wieder in unserer Küche zurück.

Graphic Cooking:
In der Küche begannen wir sofort mit den Vorbereitungen für die beiden Rezepte. Auf einem Schneidebrett würfelten wir das Gemüse mit einem traditionellen Messer, dem Boti. Die Gewürze weichten wir ein. Einige wurden frisch gemahlen. Als wir damit fertig waren, bereiteten wir zunächst den vegetarischen Eintopf aus Bengalen, Shukto, zu, der schon bald die Küche mit seinen frischen Aromen erfüllte. Im Anschluss wandten wir uns dem Methi Chicken aus dem Pandschab zu. Das Huhn kochten wir auf kleiner Flamme zusammen mit frisch gehackten Bockshornkleeblättern. Die Rezepte für Shukto und Methi Chicken fügen wir hier an. Als alles fertig war, ließen wir Kruttika die Gerichte probieren und bewerten.

Während des Kochens hatte Kruttika uns genau beobachtet und dabei gezeichnet. Anschließend probierte und beurteilte sie unsere kulinarischen Kreationen. Beim Anblick ihrer Zeichnungen waren wir zutiefst beeindruckt von dem Einfühlungsvermögen, mit dem sie unsere einzelnen Arbeitsschritte zu Papier gebracht hatte.

Unser besonderer Dank gilt der Hobbyköchin Moushumi Moitra, Moushumi-di, die uns für die Zubereitung der traditionellen Gerichte ihre Küche und ihr Fachwissen zur Verfügung gestellt hat.
 

Über Moushumi Moitra

Moushumi Moitra ist eine leidenschaftliche Heimköchin. Ihr Interessengebiet sind traditionelle Rezepte. Sie unterhält eine schöne Küche und bietet hausgemachtes Essen in Delhi NCR an.

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