Meena Kandasamy
Thema- ,Überlegungen zu Kastenvernichtung, Feminismus und sprachlicher Idendität‘
(Reflections on caste annihilation, feminism and linguistic identity)
Meena Kandasamy ist Aktivistin gegen das indische Kastensystem, Dichterin, Schriftstellerin und Übersetzerin. Schon immer war sie interessiert daran, Gewalt zu dekonstruieren; das Trauma zu verstehen, das durch die Unterdrückungsmechanismen von Kaste, Gender und Ethnie hervorgerufen wird und den militanten Widerstand gegen diese mächtigen Systeme in den Vordergrund zu stellen. In ihrer Dichtung und Prosa befasst sie sich mit diesen Themen, insbesondere in ihren Gedichtsammlungen wie Touch (2006) und Ms. Militancy (dt. Fräulein Militanz) (2010) sowie in ihren drei Romanen The Gypsy Goddess (2014), When I Hit You (dt. Schläge) (2017) und Exquisite Cadavers (2019). Aktivismus bildet das Herzstück ihrer literarischen Arbeit; sie übersetzte zahlreiche politische Texte aus dem Tamil ins Englische und war bis vor kurzem Redakteurin bei The Dalit, einer alternativen Zeitschrift, die kastenbasierte Gewalt und den Kampf gegen das Kastensystem in Indien dokumentiert. Ihre Romane standen auf der Shortlist für den Women’s Prize for Fiction, den International Dylan Thomas Prize, den Jhalak Prize sowie für den Hindu Lit Prize. Sie hält ein Doktorat in Soziolinguistik und war vor Kurzem Gallatin Global- Gastdozentin an der New York University (NYU), wo sie einen Kurs über feministische Schriftsteller:innen aus der neokolonialen Welt mitleitete. Ihre Op-Eds und Essays erscheinen in The White Review, Guernica, The Guardian und The New York Times.