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Max Mueller Bhavan | Indien Kolkata

TENT Biennale 2024

Filmfestival | Internationales Festival für Experimentalfilm und neue Medienkunst

  • B-CAF Bridging Culture and Arts Foundation, Kolkata

TENT 2024 square © Maria Lassnig Stiftung / Courtesy sixpackfilm

TENT 2024 © Maria Lassnig Stiftung / Courtesy sixpackfilm

Die TENT BIENNALE widmet sich Filmen, Videos, Kunst und Animationen, die sich außerhalb des Mainstreams und der kommerziellen Systeme bewegen. TENT hat sich mit einzigartigen Künstler-, Forscher- und Kurator:innen auf der ganzen Welt vernetzt und konzentriert sich auf Werke von Frauen und anderen marginalisierten Gruppen aus dem globalen Süden. Gender, Körper, Sexualität, Politik, Migrationsfragen und lokale Klimakrisen sind einige der Hauptthemen. Die TENT BIENNALE 2024 umfasst 70 speziell für das Festival kuratierte Filme und Videos aus Indien, Sri Lanka, Vietnam sowie aus Deutschland, Schweden, Polen, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Südkorea, Japan, den USA, Argentinien und Neuseeland.

Das Goethe-Institut Kolkata präsentiert gemeinsam mit TENT KOLKATA am 20. Dezember ab 14:00 Uhr im Rahmen der Biennale restaurierte und seltene Filme der österreichischen Künstlerin MARIA LASSNIG.

TENT KOLKATA

TENT KOLKATA, eine unabhängige und alternative Kunstplattform, wurde 2012 von führenden Künstler-, Filmemacher-, und Akademiker:innen aus Indien ins Leben gerufen. TENT bietet Raum zum kritischen Denken und schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis, Recherche und künstlerischem Schaffen. Das LITTLE CINEMA INTERNATIONAL FESTIVAL für Experimentalfilm und neue Medienkunst in Ostindien wurde 2014 gegründet; nach fünf Ausgaben wurde das Festival 2019 als TENT BIENNALE neu aufgelegt, um stärkere Verbindungen zwischen Forscher-, Künstler-, und Filmemacher:innen herzustellen und um praktische Methoden und Praxis zu überdenken.   

MARIA LASSNIG

Das Werk der 1919 in Kärnten geborenen Maria Lassnig (gest. 2014) basiert auf der Beobachtung der physischen Präsenz des Körpers und dem, was sie als „Körpergefühl‟ bezeichnete. Mitten im Zweiten Weltkrieg studierte sie an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Im Europa der Nachkriegszeit entfernte sie sich schnell vom staatlich verordneten akademischen Realismus, in dem sie ausgebildet worden war, und wandte sich der österreichischen Avantgarde zu, wie etwa der Farbgebung von Oskar Kokoschka und Egon Schieles expressionistischem Umgang mit der Figuration.

Über ihr künstlerisches Vorgehen sagte Lassnig: „Ich trete sozusagen nackt vor die Leinwand. Ich habe kein festes Ziel, keinen Plan, kein Modell und keine Fotografie. Ich lasse die Dinge geschehen. Aber ich habe einen Ausgangspunkt, der sich aus der Erkenntnis ergibt, dass die einzig wahre Realität meine Gefühle sind, die sich in den Grenzen meines Körpers abspielen. Es sind physiologische Empfindungen: ein Druckgefühl, wenn ich sitze oder liege, Spannungsgefühle und das Gefühl der räumlichen Ausdehnung. Diese Dinge sind sehr schwer darzustellen.

1980 erhielt Lassnig eine Professur mit dem Fokus Malerei und Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst Wien.