Eine Fotoausstellung des Goethe-Instituts / Max Mueller Bhavan Mumbai Responses | 12.03.2020 - 31.07.2021
Kurator*innen:Annette Kisling, Amarnath Praful, Rishi Singhal, Arthur Zalewski
Künstler*innen:Tarique Ahamed, Sabrina Asche, Swasti Bharti, Max Bodenstedt, Johannes Ernst, Vamika Jain, Annette Kisling, Kush Kukreja, Sophie Meuresch, Shreyasi Pathak, Amarnath Praful, Sunny Pudert, Mohan R, Juli Schmidt, Riti Sengupta, Sidharthan, Sourav Sil, Rishi Singhal, Matteo Visentin, Anna Voswinckel, Arthur Zalewski
Auf Initiative des Goethe-Instituts / Max Mueller Bhavan Mumbai fand zwischen 2016 und 2019 über einen Zeitraum von vier Jahren ein Austausch zwischen den beiden etablierten Studienbereichen der Fotografie des National Institute of Design NID, Gandhinagar und der Hochschule für Grafik und Buchkunst HGB, Leipzig statt. Insgesamt nahmen 16 Studierende und 5 Lehrende beider Institutionen an dem Projekt teil.
Die Ausstellung stellt unterschiedlichste Reaktionen auf den besonderen Moment eines Austausches dar, auf das Unbekannte, das Neue und auf den abrupten Wandel der Kultur, der Geografie, der Zeit. Die in der Ausstellung präsentierten 21 fotografischen Arbeiten entstanden in der Konfrontation der Teilnehmer*innen aus ungewohnten Umgebungen neue Bedeutungen zu ziehen. Wie blickt man auf diesen vorübergehenden Zustand, wie verhandelt man die Möglichkeiten eines zeitweiligen Zuhauses. Inwieweit können die Hintergründe und Arbeitsweisen der Künstler*innen und Fotograf*innen aus Indien und Deutschland auf das Land übertragen und übersetzt werden, in dem sie zu Gast sind.
Die Fotografie, ein unabdingbares Produkt der industriellen Moderne, korrumpiert möglicherweise diese Vorstellung des Unbekannten mit ihrer Affinität zu erweiterten Mobilitäten. Alles, was existiert, bestätigt seine Existenz, indem es durch Bilder zu uns reist und unsere Bücher, Bildschirme und Gedanken bevölkert. Wir kennen einen Ort bereits, bevor wir tatsächlich dort waren. Wie reagiert man dann durch Bilder, wenn sie selbst zum Thema des Reisens werden?
Wenn man reist, werden die Geschichten von Nation und Kultur in die Geschichte des eigenen Seins in diese Welt verstrickt. In dieser Situation betrachtet man ein temporäres Zuhause, einen Käfig, ein Denkmal, einen Zug oder ein Fotoalbum. Auch wenn es Unsicherheiten gibt, gibt es auch Momente des Bewusstseins über die eigene Bildherstellungspraxis sowie über die Praxis, Bilder zu betrachten. Diese Ausstellung vereint die Schnittstelle all dieser Dispositionen als eine Reihe von Antworten auf die Bedingung, von einem Ort zum anderen zu ziehen und einen neuen Ort mit einem älteren Selbst zu bewohnen.
BITTE BEACHTEN SIE: Die Galerie wird nach der bundesweiten Ausgangssperre in Indien wieder geöffnet. Das Ende der Ausstellung wird dann bekannt gegeben!