Palermo erleben wir – nicht nur, aber insbesondere – durch das Ohr von Musikern und Komponisten. Sie entdecken uns Orte, die für sie das Glück bedeuten und spielen dort für uns auf ihrem Instrument. Sie zeigen uns, wie man Glück an Orten ablegt, die man später aufsuchen kann, um es wiederzufinden, wenn man glaubt, es verloren zu haben.
Wir tönen alle, sagen sie, unsere Körper fangen Resonanzen auf und schwingen mit, unsere Münder und Tätigkeiten geben Schallwellen ab: die vielen Rhythmen der Einzelnen formen die Polyrhythmik des Ganzen, die komplex ist und mitunter schwer zu fassen und für unsere Ohren als Lärm daherkommt. Fast eine Metapher für glückliches Zusammenleben: einsehen, dass man diese komplexe Ordnung – noch – nicht erkennen kann, und darauf vertrauen, dass sie trotzdem da ist. Und geduldig und in Respekt das Hinhören üben, bis man sie erkennen kann.