Raphael Moussa Hillebrand

Raphael Moussa Hillebrand © Ze de Paiva

Der Hip-Hop-Choreograf und Aktivist nutzt seine Bühne für gesellschaftspolitische Themen, kulturelle Identität und öffnet den Raum für dekolioniale Perspektiven.

Choreograph / Tänzer / Aktivist

Geboren in Hong Kong, verwurzelt in Deutschland und Mali, aufgewachsen in Berlin und ausgebildet durch Hip Hop: Der Choreograph Raphael Moussa Hillebrand nutzt seinen Background, um seine Visionen des Hip-Hop Tanztheater zu verwirklichen. Er begann seine Karriere als Tänzer, nahm anfänglich an zahlreichen B-Boy Battles teil und gewann nationale sowie internationale Battles. Gleichzeitig arbeitete er an Bühnenproduktionen mit - zunächst als Interpret, dann zunehmend in kollektiven Kreationen und heute als Choreograph, Regisseur und Kurator. Durch das Arbeiten auf internationaler Ebene, greift er seinen Instinkt für gesellschaftspolitische Themen, kulturelle Identität und öffnet den Raum für dekolioniale Perspektiven. Er gehört zu den wichtigsten choreographischen Vertretern des Goethe-Instituts. Weltweit leitet er regelmäßig Kultur- und Kooperationsprogramme und entwickelt mit lokalen Tänzer*innen verschiedene Kreationen.

Mit der Tanztheater-Videoperformance „Gemeinsam Einsam“ tourte er weltweit. Am Freiburger Theater choreografierte er die urbane Fassung von Richard Wagners „Ring“ „Der Rap des Nibelungen“und konzipierte und leitete anschließend am selbigen Theater das Bühnenstück „volXtanz“, eine Arbeit, die HipHop und Volkstanz vereinte. Seine Stücke werden national und international gezeigt: Er war zu Gast bei der Breakin‘ Convention im Sadler‘s Wells, tourte durch Großbritannien, war am Théâtre national de Chaillot, bei CND Pantin, am HAU Berlin, am Théâtre de l‘Archipel Perpignan, um nur einige zu nennen.

Als Mitglied der Gruppen Battle Squad und Animatronik ist er ein fester Bestandteil der heutigen Hip Hop-Community. Im Juni 2014 schloss er sein Masterstudium Choreographie am HZT Berlin ab. Im Anschluss daran tourte er mit der daraus entstandenen Tanztheater-Produktion „POW_2045“ in Kooperation mit dem Goethe-Institut und Waltz Binaire durch Mittelamerika. Als Ideengeber und Gründungsmitglied der weltweit ersten Hip-Hop Partei: Die Urbane. Eine Hip-Hop Partei, setzt er sich u.a. für Dekolonialisierung sowie Empowerment und kulturelle Vielfalt ein.

Sein aktuelles Theaterstück, produziert im Ballhaus Naunynstraße "Auf meinen Schultern" hatte im September 2019 Premiere und kann bis heute gesehen werden. Zu Gast war die Theaterperformance beim Goethe Institut in Sri Lanka, im EinTanzHaus Mannheim und auf dem Festival Made in Germany. 2020 wurde Raphael Moussa Hillebrand vom Deutschen Tanzpreis für seine herausragenden künstlerische Entwicklung im Tanz geehrt.

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