Film
Unsere Kinder

Filmreihe
Bild © DEFA-Stiftung

Online

Jugendliche, die sich in Subkulturen zusammenfanden, gehörten aus offizieller Sicht der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zu den sogenannten Randgruppen. Nach Wunsch der Politik sollte und durfte es sie nicht geben. Doch wie auch junge Menschen in Westdeutschland, orientieren sich viele Jugendliche an Musikkulturen, begehren auf gegen Konventionen oder rebellieren auf ihre Art gegen staatliche Restriktionen.

Sie sind Skinheads, Punks, Grufties oder Neonazis und kommen in dieser Dokumentation das erste Mal vor einem Mikrophon zu Wort. Es wird deutlich, dass die Jugendlichen alleingelassen mit ihren Problemen auf der Suche nach ihren eigenen Wegen und neuen Idealen sind. Der Regisseur Roland Steiner arbeitete vier Jahre an diesem Film und war einer der ersten Filmemacher, die Zugang zu diesen jungen Menschen fand. In UNSERE KINDER versucht er zu ergründen, wo die Ursachen für den aufkeimenden Extremismus in der Jugendkultur der DDR liegen könnten. Und auch zwei prominente Schriftsteller*innen, Stefan Heym und Christa Wolf, äußern sich im Film dazu und erläutern ihre Thesen. Christa Wolf führt unter anderem ein Gespräch mit zwei der rechtsradikalen Jugendlichen.

UNSERE KINDER greift damit ein Tabuthema auf und wurde wenige Tage vor dem Mauerfall veröffentlicht. Nach der Premiere am 1. November 1989 wurde er bei der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche nicht nur heiß diskutiert, sondern auch mit einem Hauptpreis ausgezeichnet.

Regie: Roland Steiner, 88 Min., Farbe, 1989

Der Link für diesen Film wird am 15.10.2021 um 12:00 Uhr hier eingefügt.

Details

Sprache: Deutsch mit englischem Untertitel
Preis: Frei

+94 11 2694562 oder +94 11 4712636 library-colombo@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe GEBROCHENE TABUS .