Herr Bachmann und seine Klasse

217 Min. | Dokumentarfilm | Deutschland, 2021 | A | Regie: Maria Speth  

Vorführungen und Tickets
07. November, 15:45 Uhr – Cineteca Nacional, Saal 3
12. November, 16:45 Uhr – Cineteca Nacional, Saal 3

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Wo fühlt man sich zu Hause? In Stadtallendorf, einer deutschen Stadt mit einer komplexen Geschichte der Ausgrenzung aber auch Integration von Ausländern, ermöglicht Lehrer Dieter Bachmann seinen Schülern, sich zumindest heimisch zu fühlen. Seine Schüler sind zwischen zwölf und vierzehn Jahre alt und kommen aus zwölf verschiedenen Nationen; einige von ihnen beherrschen die deutsche Sprache nicht vollständig. 

Herr Bachmann arbeitet seit siebzehn Jahren als Lehrer in diesem schwierigen sozialen Umfeld. Seine Art zu unterrichten gibt sehr ungewöhnliche Antworten auf verschiedene Fragen. Er ist ehemaliger Revolutionär, Deserteur, ein Volkssänger und Bildhauer. Sein Ziel ist es, jedem Kind zu vermitteln, dass es wertvoll ist, dass es jemand ist. Jeder Mensch hat Fähigkeiten. Bachmann, der kurz vor der Pensionierung steht, möchte diese jungen Bürgerinnen und Bürger durch ihre Ausbildung neugierig machen für ein breites Spektrum an Berufen, Themen, Kulturen und Meinungen. 

Dieser fesselnde und einfühlsame Dokumentarfilm überwältigt. Er zeigt, dass, wenn alle Kinder mit solch emotional intelligenten und stets geduldigen Erziehern gesegnet wären, Konflikte durch Diskussionen entschärft würden und so John Lennons "Imagine" unsere Realität sein könnte. 
 
Der Film wurde 2021 auf der 71. Berlinale sowohl mit dem Silbernen Bären als auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde er für den Deutschen Filmpreis in den Kategorien “Bester Dokumentarfilm” und “Beste Regie”, sowie für den Europäischen Filmpreis nominiert.
 

 

Maria Speth

1_HERR BACHMANN_directora © Wolfgang Borrs_ Maria Speth 3 © ©Wolfang Borrs 1_HERR BACHMANN_directora © Wolfgang Borrs_ Maria Speth 3 ©Wolfang Borrs
Geboren 1967 in Bayern. Bis 1995 arbeitete sie als Schnitt- und Regieassistentin und begann 1996 ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg. Im Jahr 2001 gab sie ihr Spielfilmdebüt mit "In den Tag hinein", der mehrfach ausgezeichnet wurde. Ihr zweiter Spielfilm, "Madonnen", wurde in der Sektion Forum der Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt und erhielt 2007 den Hessischen Filmpreis. Im Jahr 2009 gründete sie die Produktionsfirma Madonnen Film und drehte ihren ersten Dokumentarfilm "9 Leben", für den sie den Deutschen Metropolis Regiepreis erhielt. Zuletzt wurde sie 2014 mit "Daughters" zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin eingeladen.

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