Tanja Petrič empfiehlt
Krieg und Liebe. Essays
Der rote Faden seines neuen Buchs sind die Erscheinungsformen der Gewalt (sei es die Kriegszerstörung, Ausrottung, Sprachgewalt, Zukunftsentzug oder nur „La petite mort“), die oft mit Eros verbunden sind. In seiner Sondage der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse ist Bärfuss erbarmungslos ehrlich. Er spricht das aus, was die anderen nicht sehen wollen. Deshalb läuft einem kalt über den Rücken, wenn er schreibt: „Wir haben als Gesellschaft ein Ideal verloren, das Ideal der offenen Zukunft, einer Zukunft, die auf unserer Seite ist.“ Und welche Perspektive hat schon eine zukunftslose Gesellschaft?
Lukas Bärfuss
Krieg und Liebe. Essays
Wallstein Verlag, Göttingen 2018
ISBN 978-3-8353-3241-6
294 Seiten