Wie hat sich Europa in den vergangenen Jahren verändert? Was lernen wir aus der Geschichte für das heutige Europa – und wie soll es in Zukunft aussehen? Essays, Interviews und Debatten über aktuelle Chancen und Herausforderungen.
Acht europäische Autorinnen und Autoren versuchen sich an einer erzählerischen Erkundung der Bedeutung von Freiheit für Europa. In ihren Kurzgeschichten spiegeln sich ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Systemprägungen wider.
Hier finden Sie alle acht Kurzgeschichten als PDF und als E-PUB:
Regisseure aus 20 Ländern erstellen Filme gegen Zensur. Jeder Film, maximal 45 Sekunden lang, setzt ein Zeichen der Solidarität mit Menschen in all jenen Ländern, die unter der Einschränkung von Meinungsfreiheit leiden, und macht auf die Gefahr von Zensur aufmerksam, die auch liberale Gesellschaften bedroht.
Aysun Bademsoy
Deutschland | Türkei | 2018 | Türkisch mit engl. UT
„Zensur hat viele Gesichter."
Geboren 1960. Studium der Publizistik und Theaterwissenschaft. Seit 1989 zahlreiche Dokumentarfilme über interkulturelle Themen, so beispielsweise über deutsche Polizisten oder Fußballerinnen mit Migrationshintergrund. Ihre Filme wurden häufig auf der Berlinale präsentiert. Über kulturelle Identität sagt sie: „Man wird zur Türkin gemacht.“
Bence Fliegauf
Ungarn | 2018 | Englisch
„Keiner unserer Filme spiegelt das aktuelle politische Klima in Ungarn wider.“
Bence Fliegauf, geboren 1974, besuchte nie eine Filmhochschule. In seinen vielfach preisgekrönten Filmen berührt er gesellschaftliche Probleme und Tabus der Gegenwart. Sein Spielfilm Just the Wind über eine Mordserie an Roma in Ungarn wurde auf der Berlinale 2012 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.
Piotr Wysocki
Polen | 2018 | Englisch
„Sie nutzt Hetze, um Bürgerrechte einzuschränken.“
Piotr Wysocki, geb. 1976, studierte an der Warschauer Akademie der Bildenden Künste. In seinen dokumentarischen Kurzfilmen, Videoinstallationen, Aktionen und Darbietungen analysiert er Menschen, die sich mit der Realität ihrer kulturellen und sozialen Rahmenbedingungen konfrontiert sehen, oder ruft diese zum Handeln auf. Sein Kurzfilm Aldona wurde auf zahlreichen internationalen Dokumentarfilmfestivals gezeigt.
Temur Butikashvili
Georgien | 2018 | Georgisch mit engl. UT
„Danke, dass Sie unser Kunde waren!"
Geboren 1961. Mehrere Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme, auch fürs Fernsehen, die sich durch eine Mischung aus scharfer gesellschaftlicher Beobachtungsgabe und einem sehr individuellen Humor auszeichnen. 2009 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
Petr Vaclav
Frankreich | Tschechien | 2018 | Französisch mit engl. UT
„Und wir? Die Zuschauer, Hörer, Leser? Was machen wir?“
Geboren 1967. Studium der Filmregie an der Prager FAMU. Seine Spiel- und Dokumentarfilme wurden auf den wichtigsten internationalen Festivals präsentiert und ausgezeichnet. Häufig schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Nikdy nejsme sami (We are not alone, 2016) gewann einen Publikumspreis auf der Berlinale: „Ich wollte eine Welt zeigen, in der die Freiheit der Menschen sehr relativ ist.“
Phil Mulloy
Großbritannien | 2018 | Englisch
„Wir verheimlichen diese Dinge vor uns selbst.“
Geboren 1948. Studium der Malerei und der Filmregie. Seit den 80er Jahren Arbeit als Animationskünstler. Greift in minimalistischem, grotesk-verzerrendem Stil gesellschaftliche Probleme auf. Erntet viel Lob, Auszeichnungen und zugleich wütende Ablehnung für seine kurzen und langen Trickfilme: „Vor kurzem wurde der gleiche Film von mir als brilliant und auch als Müll bezeichnet – das ist doch hervorragend!“
Didi Danquart & Bastian Klügel
Deutschland | 2018 | Englisch
Didi Danquart: Geboren 1955. Studium der Psychologie und Soziologie. Seine Trilogie Deutsche Conditio Humana I-III setzt sich fiktional mit verschiedenen Facetten der deutschen Vergangenheit auseinander und bildet zusammen mit den über 20 Dokumentarfilmen den Kern seines Werks. Bastian Klügel: Geboren 1986. Seit 2015 freischaffender Produzent, Regisseur und Autor, Gründer der filmfaust filmproduktion, Klügel & Reichel GbR.
Projekt Freiraum
Freiraum
„Freiraum“ ist ein Projekt der Goethe-Institute in Europa in Zusammenarbeit mit 53 Akteuren aus Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Rund 40 europäische Städte gehen bis März 2019 der Frage nach: Was ist Freiheit heute in Europa? Wo ist sie in Gefahr? Wie stärken wir sie?
Würfelzucker, Genossenschaften, Ansichtskarten: Diese Erfindungen und Errungenschaften sind nicht einfach nur in Europa, sondern im europäischen Austausch entstanden. Wir sammeln solch europäische „Erbstücke“ – und erzählen ihre Geschichte.
Literatur Hausbesuch
Zehn Schriftstellerinnen und Autoren unternehmen Hausbesuche in Europa. In Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und Deutschland öffnen ihnen Gastgeber in über 15 Städten die Türen, um miteinander einen Abend zu verbringen.
Brexit – Ein Fotoprojekt Acht Fotografen, acht Positionen
Wie beleuchtet man die Fragen nach der nationalen Identität eines Landes mit „fremden Augen“? In dem Projekt des Goethe-Instituts Vereinigtes Königreich beziehen acht Studierende der Ostkreuzschule für Fotografie Position zum Brexit und geben dabei einen Einblick in das Alltagsleben in Manchester.