Martin Kerner, Pécs
Martin ist in Pécs geboren und verfolgt derzeit sein Studium auch hier. Solange er zurückdenken kann, spricht er zu Hause in der Familie im schwäbischen Dialekt, darüber hinaus spricht er auch perfekt Hochdeutsch und Ungarisch. Wegen seiner familiären Bindungen, steht ihm der schwäbische Dialekt am nächsten. Die Mundart betrachtet er auch als seine Muttersprache. Martins Ansicht nach gibt es ohne Sprache keine wahre Identität und er bedauert es sehr, dass er seine Muttersprache in immer engerem Kreis sprechen kann.
Mónika Takács, Palotabozsok
Mónika ist 1991 geboren, sie lebt in Palotabozsok. Ihre Großeltern mütterlicherseits sind Schwaben. Obwohl sie Deutsch erst in der Schule gelernt hat, ist es ihr sehr wichtig die schwäbischen Traditionen zu pflegen. Sie ist stolz auf ihre Abstammung, die in ihrer Identität eine wichtige Rolle spielt. Monika ist aktives Mitglied der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher.
Zsanett Melcher, Nemesnádudvar
Zsanett ist 1988 geboren. Sie lebt in Nádvár/Nemesnádudvar und studiert an der Germanistischen Fakultät der Eötvös-Loránd-Universität. Sie möchte einmal als Lehrerin arbeiten. Kürzlich absolvierte sie ihr Lehramtspraktikum im Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baja. Als sie klein war, sprachen ihre Großeltern in der donauschwäbischen Mundart mit ihr, ihre Eltern dagegen auf Ungarisch. Als sie größer wurde, gewann das Ungarische immer mehr an Bedeutung. Sie betrachtet Ungarisch als ihre Muttersprache, aber sie fühlt sich dem Ungarndeutschtum zugehörig. Sie ist stolz auf ihre Abstammung und ihre Deutschkenntnisse. Für sie bedeutet Identität vor allem Tradition, aber die Sprache spielt darin eine wichtige Rolle.