IV. MINT-Akademie
MINT-Akademie: Abschlussabend | Foto: Maje Oberschachtsiek
Zwei ereignisreiche sowie äußerst lehrreiche Wochen liegen hinter den 30 Teilnehmern der diesjährigen Akademie. Aus allen Himmelsrichtungen kamen unsere fleißigen und überaus motivierten Schüler nach Kiew. Selbst unsere Teilnehmer aus Mariupol und Ushhorod nahmen die lange Reise für die Akademie auf sich.
MINT gewinnt!
Und es hat sich gelohnt! Es wurde viel gelernt, viel experimentiert und vor allem Deutsch gesprochen. In dem Fachunterricht in Mathematik, Physik, Chemie und Biologie wurden die 14- bis 17jährigen Schüler von Referenten aus Deutschland und der Ukraine betreut. Referent Stefan Döge, Doktorand der Physik, reiste aus Grenoble an und zeigte sich äußerst begeistert vom hohen Sprachniveau der Teilnehmer. Sebastian Geisler promoviert zurzeit an der Ruhr-Universität Bochum in Didaktik der Mathematik und war gleich am ersten Tag von den logischen Denkfähigkeiten der Schüler entzückt. Anatolii Novokhatskyi als ehemaliger Masterstudent der Universität Magdeburg brachte Maschinenbau und Elektrotechnik in den Klassenraum. Nahezu jeden Tag standen Experimente auf der Tagesordnung. Unsere Teilnehmer isolierten DNA aus Tomaten, ermittelten das Volumen von Feststoffen, stellten eigenen Instantkaffee her, diskutierten über das Pro und Contra von Bio-Kunststoffen und verschlüsselten geheime Codes mit Hilfe von Kryptographie. Neben dem Fachunterricht auf Deutsch gab es am Nachmittag im Labor der Juniorakademie der Wissenschaften (MANLab) intensive Einblicke in die Physik. Unsere Teilnehmer führten verschiedene Versuche mit elektrischer Energie und Magneten durch und freuten sich über viele neue Erkenntnisse. Am Beginn der Akademie kamen die Teilnehmer sogar ins Gespräch mit dem deutschen Astronauten und Physiker Prof. Dr. Ulrich Walter, der per Skype aus München zugeschaltet war.Auch der Rahmen stimmte
Aber auch für die Zeit außerhalb der Lehrgebäude stellte das PASCH-Team um den Projektreferenten Veikko Frauenstein herum ein buntes Freizeitprogramm zusammen. So besuchten unsere Teilnehmer das Experimentanium – ein Museum für Naturwissenschaften und Technik, machten eine Schnitzeljagd auf dem Gelände der Nationalen Technischen Universität der Ukraine und besuchten das Freilichtmuseum „Pyrohiv“. Eine Stadtführung am Wochenende zeigte allen schöne, außergewöhnliche und vor allem künstlerisch geprägte Orte der Hauptstadt. Auch die in Frankreich stattfindende Fußball-EM war Bestandteil des Rahmenprogramms. So schauten alle Teilnehmer nach der Eröffnung der Akademie am 26. Juni das 1/8-Finalspiel zwischen Deutschland und der Slowakei.Jubiläum 2017
Am Freitag, dem 08. Juli, endete die zweiwöchige MINT-Akademie mit einem Abschlussabend im Goethe-Institut, wobei sich die Schüler diesmal selbst das Programm überlegten. Sie gestalteten einen bunten Abend mit Gesang, Gedichten und Spielen, bei welchem das ein oder andere bislang unbekannte Talent zu Vorschein kam. In den zwei Wochen sind viele Freundschaften zwischen den Teilnehmern entstanden, weshalb nach den ereignisreichen Wochen bei der Verabschiedung auch die eine oder andere Träne floss.Im nächsten Jahr feiert die MINT-Akademie schon ein kleines Jubiläum. Denn dann findet die Akademie, die im Rahmen der PASCH-Initiative vom Goethe-Institut Ukraine in enger Zusammenarbeit mit der Juniorakademie der Wissenschaften der Ukraine ausgerichtet wird, bereits zum fünften Mal statt.