Podiumsgespräch Den Krieg übersetzen

Gespräch mit Tanja Rodionova, Asmus Trautsch, Ulrike Almut Sandig, Kateryna Mikhalitsyna und Kateryna Kalytko

Wie können wir die ukrainische Erfahrung übersetzen? Ist das überhaupt möglich? Seltsamerweise hat die russische Invasion die ukrainische Poesie zum Ausbruch gebracht. Während der Veranstaltung werden wir über Poesie als Medium sprechen, um die schreckliche Realität zu teilen und Unterstützung für die Ukraine zu gewinnen.

Mitbeteiligte

  • Tanya Rodionova ist Übersetzerin, Dichterin, Kulturprojektmanagerin und Initiatorin der Übersetzergruppe VERBatsiya. Sie war Mitglied des Kuratorenteams des Internationalen Buch-Arsenal-Festivals, Pressesprecherin des Internationalen Kurzgeschichtenfestivals Intermezzo, des Mama-Africa-Festivals für afrikanische Kultur, Koordinatorin des literarischen Reiseprojekts Cultour.Ua und hat eine Reihe von Kunstveranstaltungen in Chmelnizkij organisiert.
  • Asmus Trautsch (geb. in Kiel) lebt als Philosoph und Dichter in Berlin. Er war Co-Verleger des LUNARDI Verlags für zeitgenössische Literatur und Vorsitzender des Berliner Netzwerks für Neue Musik und verwandte Künste Klangnetz e.V. Asmus Trautsch unterrichtet an verschiedenen Hochschulen, veranstaltet Symposien, Lesungen und intermediale Kulturprojekte und tritt als Komponist und Dirigent auf. Im Berliner Verlagshaus gibt er die Edition Poeticon heraus.
  • Ulrike Almut Sandig, lebt in Berlin, Lyrikerin, Prosa- und Hörspielautorin. Sie studierte Religionswissenschaft und Indologie sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr lyrischer Debütband Zunder kam 2005 heraus, gefolgt von weiteren Gedicht- und Erzählbänden. Ulrike Almut Sandig erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, zuletzt u.a. den Roswitha-Preis (2020). Ihr erster Roman Monster wie wir (2020) thematisiert das Leben dreier von sexualisierter Gewalt betroffener Kinder in der späten DDR. Gemeinsam mit dem ukrainischen Dichter und Musiker Grigory Sementschuk betreibt Ulrike Almut Sandig das Bandprojekt Landschaft – bei jedem Auftritt grundieren Elektrobeats die Gedichte beider Künstler:innen.
  • Kateryna Mikhalitsyna ist eine ukrainische Autorin für Erwachsene und Kinder, Übersetzerin, Redakteurin, Mitglied des PEN-Klubs der Ukraine und Autorin von mehr als 20 Büchern für Kinder. Sie verfügt über umfangreiche Arbeitserfahrung in ukrainischen Verlagen. Kateryna Mikhalitsyna nahm mehrmals an der Kinderliteraturausstellung in Bologna, der Frankfurter Buchmesse, dem Bücherarsenal in Kyjiw, dem Publishers' Forum, dem Intermezzo Short Story Festival und anderen teil. 
  • Kateryna Kalytko wurde 1982 in Winnyzja geboren. Sie ist Dichterin, Romanautorin und Übersetzerin. Sie hat sechs Gedichtbände und einen Roman veröffentlicht. Ihre Gedichte sind in zahlreichen Anthologien der ukrainischen Literatur erschienen, und ihre Werke wurden ins Englische, Polnische, Deutsche, Hebräische, Russische, Armenische, Italienische und Serbische übersetzt. Kalytko ist eine anerkannte Übersetzerin, die bosnische, kroatische und serbische Werke ins Ukrainische überträgt. Sie hat Werke von Autoren wie Adisa Bašić, Nenad Veličković und Miljenko Jergović übersetzt. Kalytko ist auch die Gründerin des Intermezzo Short Story Festivals, des einzigen Festivals in der Ukraine, das ausschließlich dem Genre der Kurzgeschichte gewidmet ist.

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