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13:00–13:50 Uhr

„Heller Weg – Ein Zeugnis abgrundtiefer menschlicher Bosheit“

Interview | Stanislaw Assejew, Sabine Adler

Stanislaw Assejew, ukrainischer Journalist und Schriftsteller, wurde 2017 von russischen Besatzern in Donezk entführt und fast drei Jahre lang im berüchtigten Foltergefängnis „Isoljazija“ gefangen gehalten. In seinem Buch „Heller Weg“ gibt er ein eindringliches Zeugnis über die systematische Gewalt, die unmenschlichen Haftbedingungen und die psychischen wie physischen Qualen, denen politische Gefangene in russischen Lagern ausgesetzt sind.

Seine Schilderungen sind nicht nur ein persönliches Dokument des Überlebens, sondern auch ein Anklageakt gegen ein System, das Folter als Herrschaftsmittel einsetzt. Aseyevs Werk erinnert an die dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte und macht deutlich, dass diese Verbrechen bis heute andauern.

Stanislaw Assejew wurde für seine Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis für Meinungsfreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ (2020). Nach seiner Freilassung setzte er sich weiterhin für die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten der Ukraine ein und trat später der ukrainischen Armee bei.

Im Gespräch mit der Journalistin Sabine Adler spricht der Autor über seine Erlebnisse, die Mechanismen der russischen Repression und die Rolle der Literatur als Mittel des Widerstands.
Organisatoren: Ukrainisches Buchinstitut, Goethe-Institut Ukraine, Mystetskyi Arsenal, Ukrainisches Institut

Gefördert durch die Beauftragte für Kultur und Medien