Beim Festlegen der Qualitätsstandards für bilinguale Deutsch-Immersionsprogramme ist es wichtig, dass Verwaltung und Lehrkräfte:
das Sprachprogramm in allen Aspekten prüfen und diskutieren,
darüber nachdenken, wo die Stärken liegen und wo Verbesserungen möglich sind,
prüfen, in welchem Maße die aktuellen Praktiken der Schule und der Schulgemeinde das Programmziel und die entsprechenden Best Practices unterstützen,
wissen, wo sie Unterstützung und hilfreiche Informationen erhalten können,
aktiv über die Praxis der Programmgestaltung nachdenken.
Diese Selbstreflexion trägt dazu bei:
Wissen, Kompetenz und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen,
die gemeinsame Planung, Zielsetzung und Programmgestaltung zu verbessern,
die Entwicklung von Lerngemeinden auf Bezirks-, Schul- und beruflicher Ebene zu fördern,
Unterrichtende bei der Entwicklung langfristiger Pläne und der Vision für das Programm zu unterstützen,
die Ausrichtung der Methoden der Schule auf die Zielsetzung des Kurses zu fördern,
die Effektivität und Qualität der Programmgestaltung zu verbessern.
Hier haben wir einige Leitfragen zur Reflexion für Sie zusammengestellt, wobei auf jede Frage eine Liste zu berücksichtigender Punkte folgt.
Gibt es auf Bezirksebene Unterstützung für unser Immersionsprogramm?
Auf Bezirksebene wurden Prioritäten gesetzt und Zielsetzungen implementiert, die unser Programm unterstützen.
Kompetenzen und Leistungen von Schülern und Lehrkräften werden anerkannt.
Die Personalverwaltung stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bezirk ein, die in der Zielsprache, der Pädagogik des Zweitspracherwerbs und in der Kultur der Zielsprache kompetent sind.
Der Bezirk engagiert sich für und bewirbt unsere bilingualen Deutsch-Immersionsprogramme.
Auf Bezirksebene sind Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung für die bilinguale Programmgestaltung vorhanden.
Auf Bezirksebene besteht Zugang zu hochwertigen Lern- und Unterrichtsressourcen.
Wird das Immersionsprogramm vonseiten der Verwaltung unterstützt?
Die Verwaltung bietet Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung und Mitarbeiterförderung für die Gestaltung bilingualer Deutschprogramme.
Die Verwaltung unterstützt uns dabei, sicherzustellen, dass im Schulumfeld in der Zweitsprache kommuniziert wird.
Die Verwaltung stellt ausreichende Ressourcen und ausreichendes Personal zur Verfügung, um den Bedürfnissen unseres Programms gerecht zu werden.
Die Verwaltung hilft uns, sicherzustellen, dass die Vorgaben zur Unterrichtszeit in der Zweitsprache eingehalten werden können.
Die Verwaltung engagiert sich für und fördert unsere Programme und Modelle zur Wertschätzung der Zielsprache und -kultur.
Die Verwaltung kommuniziert die positiven Auswirkungen, die der Erwerb einer Zweitsprache auf die Förderung der Schreib- und Lesefähigkeit in allen Sprachen (Englisch, Ziel- und/oder Muttersprache) hat.
Sind unsere Lehrkräfte in Zweitsprachpädagogik kompetent und in der Lage, Schülerinnen und Schülern umfassende und aktive Lernerfahrungen zu bieten?
Lehrkräfte setzen auf effektive, moderne, forschungsgestützte Methoden der Zweitsprachpädagogik, um Schüler aktiv in den Unterricht einzubinden.
Lernende erhalten zahlreiche und unterschiedliche Möglichkeiten, regelmäßig, sinnvoll und funktionell in der Zielsprache zu kommunizieren.
Wir fördern die Aufnahme unterschiedlicher Schülerinnen und Schüler mit den verschiedensten Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen.
Die Interaktion der Lehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern erfolgt in der Zielsprache und es wird erwartet, dass die Lernenden in der Zielsprache antworten.
Lehrkräfte setzen qualitativ hochwertige Methoden zur Leistungsbeurteilung ein.
Lehrkräfte nutzen hochwertige Methoden zur Fortschrittsmessung und halten konkrete Aspekte des Sprachlernprozesses fest.
Lehrkräfte sorgen für ein anregendes Klassenzimmerumfeld zum Erlernen der Zielsprache.
Lehrkräfte berücksichtigen bei der Planung die verschiedenen Bedürfnisse stark unterschiedlicher Lernenden.
Inhaltsbereiche werden in der Zielsprache vermittelt.
Unsere Lehrkräfte sind umfassend informiert und kompetent in der Planung von lehrplanmäßig vorgesehenem Fachunterricht in der Zielsprache.
Ist das Programm in der Gemeinde verankert?
Wir sind in der Schulgemeinde engagiert und kommunizieren regelmäßig mit ihr über das Programm.
Wir achten auf Komunikation und enge Zusammenarbeit mit den Kulturgemeinschaften der Zielsprache.
Wir legen Wert auf Kommunikation und enge Zusammenarbeit mit anderen Programmstandorten bei der Ausarbeitung des Programms für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen K-12.
Ist das Programm integraler Bestandteil der Schulkultur?
Das Programm ist in der Schule gut bekannt.
Wir sorgen für ausreichende Finanzmittel für Ressourcen und Erfahrungen in der Zielsprache.
Schulen bieten sprachliche und kulturelle Aktivitäten außerhalb des Klassenzimmers an.
Werden hochwertige Unterrichtsmaterialien verwendet?
Die genutzten Materialien sind für das beabsichtigte Programmziel angemessen.
Schüler haben Zugang zu authentischen, interessanten und interaktiven Ressourcen in der Zielsprache.
Erhalten Schüler Anerkennung für ihre Sprachkompetenz?
Schülerinnen und Schüler werden von der Schule, in der Gemeinde, auf Bezirksebene und von externen Organisationen für ihre Sprachkompetenz anerkannt.
In der Schule werden Sprech-, Lese- und Schreibfähigkeit hochgehalten.
Norman Sieweke ist Berater am Institute for Innovation in Second Language Education (IISLE) der öffentlichen Schulen in Edmonton, Kanada. Er unterstützt bilinguale Immersionsprogramme in allen Bereichen von der Lese- und Schreibfähigkeit über Pädagogik, Leistungsmessung, Ressourcen, Technologien, Lehrplangestaltung und Fachunterricht.