Mit anschließendem Gespräch zwischen Natasha A. Kelly und Priscilla Layne!
Die Schwarze deutsche Community weist seit Jahrzehnten darauf hin, dass Rassismus alle Strukturen unserer Gesellschaft durchdringt. In der öffentlichen Debatte wird allerdings noch immer auf einer individuellen Ebene nach einer Patentlösung gesucht. Doch erst wenn wir die strukturelle Dimension des Rassismus verstehen, können wir erfolgsversprechende Maßnahmen dagegen entwickeln, denn strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen.Auf Grundlage ihres neuen Buches schafft die Kommunikationssoziologin Dr. Natasha A. Kelly eine längst überfällige Grundlage für den informierten Dialog über strukturellen Rassismus. Anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis diskutiert sie im Anschluss mit Prof. Priscilla Layne (University of North Carolina-Chapel Hill), wo die Strukturen des institutionellen Rassismus verlaufen und wie er sich in den USA auch in German Studies eingeschrieben hat, und setzt damit elementare Impulse für eine produktive Diskussion.
Referentin: Dr. Natasha A. Kelly ist Expertin für Schwarze deutsche Geschichte, Antirassismus und Schwarzen Feminismus. Sie feierte 2018 ihr Filmdebüt mit „Millis Erwachen“, 2019 ihr Regiedebüt mit „Afrokultur“. Mit ihrem Publikationsprojekt „The Comet“ erweiterte sie 2020 ihr Forschungsgebiet um Visionen des Afrofuturismus. Ihr Spiegel-Bestseller „Rassismus, Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen“ erschien im April 2021; im August 2021 die zweite Edition ihres Sammelbandes „Sisters und Souls“, der die Grundlage ihres Empowerment-Theaterprojekts „M(a)y Sisters“ bildet. Zurzeit ist sie Max Kade Distinguished Visiting Professor an der University of Rhode Island.
Wann:
Samstag 04. Dez. 2021
17.30 Uhr Central Time
Organization:
Theresa Fuchs (Expert for Teaching, Goethe-Institut Chicago).
Dr. Karina Lammert (DAAD Lecturer, University of Rhode Island)