Muss Heimat unbedingt auf einer Landkarte lokalisierbar sein? Wann fühlt sich einer in der eigenen Stadt fremd? Wann fühlt sich ein Fremder geborgen? In der fünften Staffel gehen die Filmemacher dem Fremdsein nach.
Im nächtlichen Athen weint leise ein Baby. Fremde Geräusche der noch unentdeckten Stadt dringen durch das Fenster. Wie erlebt der Neuankömmling diese Welt?
Von der Hamas verfolgt fand der palästinensische Autor Basem Al-Nabriss in Barcelona den Frieden, den er sich für sein Land wünscht. Während er ungeduldig auf eine bessere Zukunft wartet, schreibt er.
José ist vor 40 Jahren mit seinen Eltern aus Portugal nach Bordeaux gekommen. Er führt uns durch die Stadt an der Garonne, in der alte urbane Substanz und moderne Architektur untrennbar verwoben sind.
Stephan pendelt seit Kindertagen mit dem Zug nach Brüssel. Die Nord-Süd-Verbindung der Stadt hat eine besondere Bedeutung für ihn: sie ist Kunstwerk, Phantomschmerz und typisch belgischer Kompromiss zugleich.
Ralph kommt aus Westafrika, er lebt in Weißenfels bei Leipzig, und Basketball ist alles für ihn: Lieblingsbeschäftigung, Ventil für Frust und Zukunftsperspektive.
Olivier Barrette spielt R. Für die Gesellschaft ist R., der unter Schizophrenie leidet, ein Fremder. Als er für einige Stunden aus der Klinik entlassen wird, fantasiert er – und hält dabei doch einige Wahrheiten fest.
Michael betreibt in Nürnberg Deutschlands erste Unterkunft für lesbische, schwule und transsexuelle Flüchtlinge – ein Refugium vor Angst, Hass und Diskriminierung.
Thomas ist 1979 aus der ehemaligen DDR geflohen. Heute lebt er in Oslo. Der Violinist der norwegischen Nationaloper weiß: in der Fremde kann einem die Musik das Gefühl von Heimat schenken.
Einst ein Dorf am Rande von Peking, füllte sich Yuegezhuang in den 1980er-Jahren mit Leben, als sich Migranten aus der südlichen Provinz Jiangxi ansiedelten. Doch selbst nach drei Jahrzehnten sind sie der Stadt noch fremd.
Ihre Stadt gibt ihr oft das Gefühl, allein und in Schwierigkeiten zu sein. Doch Simona möchte einen gewöhnlichen, römischen Alltag führen, auch wenn sie im Rollstuhl sitzt und nicht so spricht wie die anderen.
Carmen spricht kein Baskisch, obwohl sie ihr ganzes Leben im Baskenland verbracht hat. Um diese Entfremdung von der eigenen Kultur zu überwinden, belegt sie einen Intensivkurs in einem Barnetegi, einem Internat für Erwachsene.
Shobana kommt aus Sri Lanka. Seit 1998 lebt sie in Australien. In Sydney unterrichtet sie klassischen indischen Tanz, und sie unterstützt Migranten dabei, sich in der Fremde ein neues Leben aufzubauen.
Klangkünstlerin Eriko fängt die Harmonien und Dissonanzen Tokyos ein. Sie verfremdet alltägliche Geräusche und experimentiert mit der Poesie zwischen weißem Rauschen und Regentropfen.