Berlinale-Blogger*innen 2023
Unsere Teilnahme an der Berlinale: Fazit

Die Film-Studierenden des Collège Maisonneuve in Berlin
© Stéphanie Boutin, Karine Glorieux

Nach zehn erlebnisreichen Tagen auf der Berlinale 2023 ziehen die Studierenden des Collège Maisonneuve ein positives Fazit.

Von Timothée Bonnier Aird, Antoine Demers, Catherine Ross

Unser Aufenthalt in Berlin hat uns einen tiefen Einblick in die Filmbranche ermöglicht: Besuch des 'Markets', Treffen mit Regisseur*innen, Teilnahme an Networking-Veranstaltungen und Zugang zu internationalen Filmen auf der Berlinale. Es gibt keine bessere Erfahrung, um das letzte Semester im Fach Film zu beginnen!

Besonders interessant während unseres Aufenthalts war der Besuch des Market, da er uns einen Aspekt des Kinos näher brachte, der uns Studierenden unbekannt war. Es war eine bereichernde Aktivität, denn wir lernten den Bereich des Vertriebs kennen und erfuhren, wie wichtig der Market für die Verleiher ist, die ihre Filme an Festivals verkaufen wollen. Während dieses Besuchs hatten wir das Glück, Kioske von Einkäufer*innen und Verleiher*innen aus der ganzen Welt zu sehen und trafen zwei Mitarbeiterinnen von Téléfilm Canada, die sich die Zeit nahmen, unsere Fragen zu beantworten sowie uns ausführlich zu erklären, was genau der 'Market' ist.

Anschließend durften wir im Rahmen unserer Exkursion an einer privaten Vorführung von zwei Kurzfilmen der Regisseurin Carol Nguyen in der kanadischen Botschaft teilnehmen. Wir konnten uns die Filme unmittelbar vor der Diskussion mit der jungen Filmemacherin ansehen. So konnten wir mehr über ihre künstlerische Vision und ihre Regieabsichten erfahren. Es war eine angenehme und bereichernde Erfahrung, mit dieser Regisseurin zu sprechen, die vor kurzem ihren Abschluss an der Guy-Concordia gemacht hatte, einer anerkannten Filmuniversität, die viele von uns besuchen möchten. Wir lernten viel, zumal Carol Nguyen uns einige kluge Ratschläge gab, wie wir unsere Ambitionen verwirklichen könnten.

einzigartige Gelegenheiten

Wir wurden auch zu den Pitches der Berlinale Talents eingeladen, einer kleinen Gruppe kanadischer Designer*innen, die ausgewählt wurden, um ihre ¨Pitches¨ (kurze Präsentation ihrer Karriere und ihrer Projekte) üben zu können und konstruktives Feedback von Branchenexpert*innen zu erhalten, um sich zu verbessern. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung war sehr konstruktiv und wir alle nahmen viele Tipps mit, wie wir in Zukunft bessere ¨Pitches ¨ machen können. Ein noch größeres Glück war, dass wir zu den von Téléfilm und der SODEC organisierten Abendveranstaltungen eingeladen wurden, wo wir unvergessliche Begegnungen hatten. Wir lernten dort eine ganze Reihe talentierter kanadischer Regisseur*innen, Cutter, künstlerische Leiter*innen und Produzent*innen kennen. Außerdem konnten wir die Kontakte, die wir auf der von der Berlinale Talents-Aktivität gemacht hatten vertiefen. Für uns als junge Filmemacher*innen waren dies einzigartige Gelegenheiten, die wir so früh auf unserem Weg nicht für möglich gehalten hätten!

Außerdem kann man nicht über die Berlinale sprechen, ohne die Filme selbst zu erwähnen. Während unseres Aufenthalts sahen wir mehrere internationale Filme, von denen einige nie in Kanada gezeigt werden. Diese Vorführungen ermöglichten es uns, unseren Horizont in Bezug auf die Filmkultur und die Herausforderungen anderer Länder zu erweitern. Insbesondere die Q&As (Frage & Antwort) haben uns berührende und unvergessliche Momente beschert, an die sich viele von uns ihr Leben lang erinnern werden, z. B. nach den Filmen Ha'Mishlahat, Seven Winters in Tehran oder auch nach dem Kurzfilm It's a Date.

Bevor wir diesen Blog schließen, wollen wir den tollsten Aspekt dieses Praktikums erwähnen, nämlich seinen Ort: die pulsierende Stadt Berlin! Wir hätten uns keine bessere Kulisse für das Filmfestival vorstellen können, da Berlin so reich an Kultur und Kunst ist und über tausend verschiedene Veranstaltungsorte hat. In jeder Straßenecke findet sich ein Meisterwerk der Street Art und jedes Gebäude, von denen viele eine faszinierende Architektur aufweisen, hat eine Geschichte. Es ist eine absolut bezaubernde, lebendige Stadt, die wir gerne erkundet haben, erst recht wegen ihres renommierten Film-Festivals!
 

European Film Market

Der European Film Market ist einer der drei wichtigsten Treffpunkte der internationalen Film- und Medienbranche. Seine enge Verbindung mit

European Film Market
© Angela Regenbrecht
der Berlinale als öffentliches Filmfestival und seine Position im Zentrum der Berlins lebendiger Kreativwirtschaft sind charakteristisch für den Filmmarkt der Berlinale. Doch der EFM ist mehr als nur ein agiler Marktplatz für den Handel mit Filmen und audiovisuellen Inhalten - er hat sich auch als Plattform für Innovation und Wandel positioniert.

Acht Tage lang treffen sich rund 10.000 Vertreter*innen der internationalen Film- und Medienbranche - vor allem Produzent*inn*en, Ein- und Verkäufer*innen, Verleiher*innen und Finanziers - um sich zu vernetzen, auszutauschen, sich zu informieren und Geschäfte zu machen. Als erster großer Filmmarkt des Jahres ist der EFM in einer starken Position und dient als Kompass, Barometer und Schrittmacher für das neue Filmjahr: Neue Produktionen und Entwicklungen, zukunftsfähige Geschäftsmodelle, Kontakte und Verträge - alles beginnt hier.

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