Im Herzen Ottawas eröffnete der Konditormeister Heinrich Stubbe 1989 einen kleinen Laden und übersiedelte den Familienbetrieb, der 1845 von seinem Ururgroßvater Johannes Heinrich Petrus Stubbe in Meppen im Emsland gegründet wurde, nach Kanada. „Stubbe Chocolates“ ist der älteste Familienbetrieb in der Gegend von Ottawa.
In den Anfangsjahren war „Stubbe Chocolates“ eher ein Geheimtipp, denn Heinrich Stubbe musste die Kanadier erst davon überzeugen, dass aufwändig in Handarbeit hergestellte Qualitätsware auch ihren Preis hat. Heinrich Stubbe bezieht die Kakaoprodukte für seine Schokoladenkreationen aus 18 verschiedenen Herkunftsländern. Mit einigen Kakao-Kooperativen arbeitet er direkt an der Verfeinerung der Rohprodukte. Vor einer verspiegelten Wand und in einer Kuchenvitrine verlockt eine edle Pracht hochwertiger, ausschließlich im Haus gefertigter Schokoladen und Patisserien zum Genuss. Verführerische Trüffel, deren köstliche Füllungen auf der Zunge zergehen, feine Pralinen und 15 verschiedene Tafelschokoladen mit Garnierungen wie zum Beispiel getrockneten Früchten, Mandeln, Pistazien, Haselnüssen oder „Kakao Nibs“ (Stückchen von rohen Kakaobohnen) sind hier ausgestellt. Bei der Herstellung von Trüffeln benutzt Heinrich Stubbe üblicherweise 2-3 harmonisierende Schokoladensorten und Zutaten aus verschiedenen Ländern. Für die Trüffel „Guava", die aus 70% Bitterschokolade, mit Ganache vermischter Guavenpaste und Anislikör bestehen, verwendet er dagegen ausschließlich kolumbianische Produkte. Pro Jahr werden in seiner Backstube etwa 10 Tonnen Rohschokolade verarbeitet. Die „Chocolaterie“ ist seit langem aus Ottawa nicht mehr wegzudenken. Während des Jahres beschäftigt Heinrich Stubbe drei festangestellte Mitarbeiter, aber in der Weihnachtszeit können es bis zu zwölf sein. Zu Weihnachten sind deutsche Spezialitäten wie zum Beispiel Vanillekipferl, Zimtsterne, Spekulatius und Stollen besonders beliebt.