Das Rathaus in Kitchener Deutsche Spuren in Kitchener-Waterloo
Das zweitgrößte Oktoberfest der Welt
Die als „twin cities“ bezeichneten Städte Kitchener und Waterloo weisen eine hohe Präsenz des Deutschen auf. Die Besucher können überall Zeichen dieses deutschen Erbes sehen, wobei besonders im Oktober die deutsche Geschichte der beiden Städte sichtbar ist. Jedes Jahr veranstaltet Kitchener-Waterloo ein neuntägiges Oktoberfest, das mit über 700.000 jährlichen Besuchern nach dem berühmten Münchner Oktoberfest das zweitgrößte Oktoberfest der Welt ist.
Das Oktoberfest wurde 1810 initiiert, als der bayrische Kronprinz Ludwig die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen heiratete. Die Bürger Münchens wurden im Rahmen der königlichen Hochzeit zu einem Fest eingeladen. Diese Feierlichkeiten dauerten 5 Tage und es wurden sogar Pferderennen veranstaltet. Diese Rennen wurden zu einem jährlich stattfindenden Ereignis, zu dem im darauffolgenden Jahr auch eine Landwirtschaftsmesse hinzukam. Dies sind die Ursprünge des Oktoberfestes, das heute weltweit gefeiert wird.
Jedes Jahr finden die Eröffnungsfeierlichkeiten auf dem Carl-Zehr-Platz vor dem Rathaus in Kitchener statt, wo zum Beispiel traditionell das erste Bier angezapft wird. Die Spuren des deutschen Erbes um das Rathaus herum kann man auch zu anderen Anlässen entdecken. In der Nähe des Haupteingangs gibt es beispielsweiße ein circa 13 Meter langes Kunstwerk des örtlichen Künstlers Marshall Ward. Es besteht aus Bronzegüssen von 2000 Daumenabdrücken, die von 1000 Bewohnern Kitcheners und 1000 Berlinern stammen. Diese Kunstinstallation repräsentiert die Geschichte und Freundschaft, die diese zwei Städte miteinander verbindet.