Deutsche Spuren in British Columbia
„Darkwoods“: der kanadische Schwarzwald
![Wanderin Darkwoods Eine Wanderin in den Bergen Darkwoods](/resources/files/jpg964/hiker-on-darkwoods_photo-by-bruce-kirkby-formatkey-jpg-w320m.jpg)
Im Süden der Provinz British Columbia liegt ein teilweise unberührtes, 55 000 Hektar großes Gebiet, bestehend aus Wäldern, Flüssen und Seen: „Darkwoods“, der „kanadische Schwarzwald“. Benannt wurde dieser nach dem Heimatgebirge des deutschen Herzogs Carl von Württemberg, der hier zu Zeiten des Kalten Krieges Zuflucht suchte.
Carl von Württemberg wurde im Jahr 1936 als fünftes von sechs Kindern in eine bedeutende deutsche Adelsfamilie hineingeboren. Als im Jahr 1967 die Auswirkungen des Kalten Krieges in Deutschland spürbar wurden, suchte er für sich und seine Familie ein sicheres Zuhause in British Columbia. Hier fand er großen Gefallen an dem wilden Gelände im Süden der Provinz, welches er erwarb und bewirtschaftete. Im Jahr 2008 gab Herzog Carl von Württemberg Darkwoods schließlich wieder an seinen ursprünglichen Besitzer – Kanada – zurück, und zwar an die Umweltschutzorganisation „Nature Conservancy Canada“ (NCC). Die Steuern auf das Land waren gestiegen, weshalb sich der deutsche Herzog mit über 70 Jahren dazu entschied, das Gelände an jemanden zu verkaufen, der es weiterhin schützen und pflegen würde.
Im Spätsommer lässt sich eine weitere Besonderheit des kanadischen Schwarzwaldes bewundern: Die Süßwasserlachse, welche zum Laichen aus dem Kootenay Lake in die umliegenden Flüsse aufsteigen.
Verschiedene Forscher und Biologen arbeiten seit der Rückgabe des Gebiets an die Umweltschutzorganisation NCC daran, die geschützten Tier- und Pflanzenarten zu pflegen, um die große Artenvielfalt im Schwarzwald Kanadas zu erhalten.