Das bevorzugte Medium von Daniel Pflumm ist ein elektrisches Gerät: der Leuchtkasten. Diese Apparatur wird vorwiegend für Werbezwecke eingesetzt.
Neben Jeff Wall gilt Daniel Pflumm als der bedeutendste Kulturproduzent, der den Leuchtkasten für künstlerische Zwecke – obgleich gänzlich different - verwendet. Das Phänomen des Elektrischen ist prägend für das Schaffen des in der Schweiz geboren und in Berlin lebenden Künstlers. „Elektro“ nannte Pflumm den Techno-Club, den er Anfang der 1990er-Jahre in Berlin gründete und wegen der DJs, die dort auflegten, zur Legende wurde. „Elektro Music Department“ hieß das Label, mit dem er zusammen mit den Musikern Kotai+Mo wichtige Schallplatten der frühen Techno-Szene herausbrachte.
Wie bei diesen musikalischen Veröffentlichungen sind Abstraktion und Entleerung wesentliche Stilmittel, die auch in seinen bildnerischen Arbeiten auftauchen. Pflumms Leuchtkästen sind minimalistische Gebilde, geprägt von einer technisch strengen Ästhetik. Durch ihre Leuchtkraft entfalten sie ihre stärkste Wirkung in dunklen Räumen. Sie entsprechen dem Ambiente eines Technoclubs, in denen häufig Lichtelemente Markierungen setzen und in der Orientierung helfen.
Daniel Pflumm, geboren in Genf, lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Fine Arts Columbia University, New York City und an der Hochschule der Künste Berlin. Daniel Pflumm wurde mit seinen Leuchtboxen, die die Logos bekannter Firmen sezierten, und Videoloops, die die Dramaturgie von TV-Werbesendungen auf ihre essentiellen Kommunikationsfragmente reduzierten, bekannt. Er gründete eine Firma, die unter verschiedenen Namen firmierte aber nichts produziert, sondern über Logos und Symbole nur sich selbst präsentiert. Er nimmt den Medienprodukten ihre ohnehin nur noch fragmentarisch vorhandene Aussage und transformiert sie in Medienkunst, die sowohl in der Kunst- als auch der Clubszene platziert werden können.