Entrepot-Hafen Rotterdam
Zuhause auf dem Segelboot

Wohnen auf einem Segelboot fühlt sich an als ob man immer in Urlaub ist? Ganz so einfach ist es natürlich nicht...

Von Sanne Derks

  • Yvette im Entrepot © Sanne Derks

    Als Yvette sah, dass dauerhaft im „Entrepot“-Hafen von Rotterdam gewohnt werden konnte, war sie gleich ins Schwärmen geraten.

  • Dauerurlaub © Sanne Derks

    „Es fühlt sich an, als ob ich immer im Urlaub bin! Wer möchte das nicht?“ meint Yvette.

  • Boot © Sanne Derks

    Anforderungen für das Wohnen auf dem Boot waren u.a., dass es eine Toilette an Bord gab, dass es möglich war, im Boot zu stehen, und ein festes Bett.

  • allein glücklich © Sanne Derks

    Es ist zu klein, um mit zwei Personen darin zu wohnen, aber Yvette ist allein ganz und gar glücklich.

„Ich habe immer gesagt, dass ich vor meinem Vierzigsten hypothekenfrei sein wollte, auch wenn ich nicht genau wußte, wie. Obwohl ich als Kind nie gesegelt bin, wusste ich, dass das Leben auf dem Wasser mich anzog. Dies entdeckte ich erst, als ich erwachsen war. Ich wohnte in einer Einfamilienwohnung in Hilversum und zu einem bestimmten Zeitpunkt kam der Moment, zu dem große Umbauarbeiten vor der Tür standen. Darauf hatte ich keine Lust. Außerdem wollte ich mehr Freiheit, um das Leben zu genießen. Als ich bei einem Freund in Rotterdam zu Besuch war und von seinem Apartment aus auf den Hafen guckte und überall brennende Lichter waren, sah ich, dass es möglich ist, permanent auf einem Boot zu wohnen. Es ist nicht in jedem Hafen in den Niederlanden möglich, aber hier im Entrepot-Hafen in Rotterdam schon. Ich beschloss, mein Haus zu verkaufen und auf die Suche nach einem Wohnboot zu gehen.

Inzwischen wohnt Yvette de Jong bereits mehr als zwei Jahre auf ihrem Segelboot de Triskele. „An meinem vierzigsten Geburtstag fand die Übereignung meines Hauses statt. Damals wohnte ich bereits seit einem halben Jahr an Bord in Rotterdam. Vorher war eine große Vorbereitungszeit nötig. Insbesondere die Trennung von bestimmten Sachen war eine Herausforderung. Schritt für Schritt ist es mir gelungen. Ich denke, dass es toll ist, in der Zukunft auch andere hierbei zu begleiten.“ Das Boot ist nur 7 Meter lang, wovon nur ein Abschnitt überdacht ist. „Man muss also schon ein bisschen praktisch veranlagt sein, um auf so wenigen Quadratmetern wohnen zu können. Beim Kauf des Bootes hatte ich durchaus einige Kriterien: Es sollte möglich sein, darin zu stehen, und eine Toilette sowie ein festes Bett sollten an Bord sein.“

Sie findet es herrlich. „Es fühlt sich an, als ob ich immer im Urlaub bin. Ich habe eine wunderbare Aussicht über die Stadt und das Wasser und ich habe alles um die Ecke“. Im Winter kann es im Boot kalt werden, Yvette hat jedoch einen Petroleumofen und ein Außenzelt, das auf Deck befestigt werden kann. „Wirklich gemütlich, dann lege ich Schafsfell hin und Kerzen, kein Problem.“ Sie weiß noch nicht, für wie lange sie hier wohnen möchte. „Ich möchte auf jeden Fall noch weiter mit meinem Boot fahren. Es ist jedoch nicht möglich, mit zwei Personen hier zu wohnen, daher muss es sich zeigen ...“
 

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