New Nature
Stipendien für Forschung und Entwicklung

The Next Billion Years © schnellebuntebilder | LATLONG von schnellebuntebilder | Teil des öffentlichen Kunstprojektes „Virtual Depictions: San Francisco“ von Refik Anadol

In Anpassung an die durch COVID notwendigen Beschränkungen hat das Goethe-Institut Forschungs- und Entwicklungsstipendien im Rahmen des Projekts New Nature vergeben. 

New Nature-Teilnehmer*innen wurden aufgefordert, Projektvorschläge einzureichen, in denen sie gemeinsame Forschungsprojekte über die Disziplinen und Länder hinweg skizzierten. Einundzwanzig Stipendien in Höhe von 2.500 € pro Teilnehmer wurden in einem nicht wettbewerbsorientierten Jury-Verfahren an insgesamt 6 Projekte vergeben.

Die Vorschläge wurden von einer unabhängigen Jury bewertet, die sich aus folgenden Mitgliedern zusammensetzte:  

Seeing the imperceptible © Bacterial Ecology Lab., UNAM

Die Projekte und Stipendiat*innen

Die folgenden Projekte erhalten die New Nature Forschungs- und Entwicklungsstipendien: 

LA Birdwatchers (US/CA)

Suzanne Kite, Aljumaine Gayle , Ladan Siad, Nick Shapiro

Seeing the Imperceptible: Visualizing Microbial Communities in Bacalar Stromatolites (DE/US/MX)

Tamiko Thiel, Luisa Falcon, Peter Graf

The Next Billion Years - an immersive experience (DE/US)

Johannes Helberger, Felipe Sanchez Luna, Sebastian Huber, Robert Koch

Symbiosis/Dysbiosis (DE/CA/US)

Sara Lisa Vogl, Tosca Terán, Lorena Salomé, Brendan Lehman

Synthetic Messenger (DE/US)

Tega Brain, Simon David Hirsbrunner, Sam Lavigne

Forager (US/CA)

Winslow Porter, Elie Zananiri, Hugues Bruyère

Die Projekte werden Anfang Dezember den New Nature-Teilnehmenden, Partner*innen und potenziellen Geldgebern vorgestellt. 

The Jury

Christina Landbrecht © © Axel Mosch Christina Landbrecht © Axel Mosch
Christina Landbrecht ist Programmleiterin Kunst der Schering Stiftung. Sie ist in München geboren und kam nach Berlin zum Studium der Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Anschluss daran absolvierte sie ein wissenschaftliches Volontäriat an der Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Bildende Kunst, Fotografie und Architektur und übernahm dann die Stelle als Referentin des Direktors Dr. Thomas Köhler. Mit der Eröffnung des Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung" wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Humboldt-Universität und promovierte zum Thema „Problem und Potenzial der künstlerischen Forschung". 

Die Schering Stiftung fördert Lebenswissenschaften, zeitgenössische Kunst sowie die wissenschaftliche und kulturelle Bildung. Zentral für die Stiftungsarbeit sind Projekte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst: Dazu zählen Ausstellungen und Formate des Dialogs zwischen Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und der Gesellschaft. 

 

Marie-Pier Gauthier

Marie-Pier Gauthier  © © Marie-Pier Gauthier  Marie-Pier Gauthier © Marie-Pier Gauthier
ist Produzentin des Interactive Productions Studio des National Film Board of Canada und trägt seit acht Jahren zu diesem reichen Labor für innovatives Erzählen bei. Ob es sich um digitale Kreationen auf Mobiltelefonen oder im Web, interaktive Installationen oder Experimente mit virtual oder augmented Realität handelt, sie leitet und überwacht die Produktion innovativer Projekte von Autoren an der Schnittstelle der Disziplinen. Soziale Netzwerke, Code, Design, künstliche Intelligenz, Konversationsroboter sind ihre bevorzugten Ausdrucksmittel, um Geschichten zu erzählen. Marie-Pier Gauthier hat einen Abschluss in Journalismus und interaktiver Produktion und hat an mehr als 100 interaktiven Werken (The Enemy, Do Not Track, Way To Go) mitgearbeitet, die in Kanada und international über 100 Preise gewonnen haben. 

An der globalen Schnittstelle digitaler Inhalte erstellt das National Film Board of Canada (NFB) hochmoderne Animationen und interaktive Dokumentarfilme, Inhalte für mobile Geräte sowie partizipative Installationen. Die interaktiven Produktionen und digitalen Plattformen des NFB haben 100 Preise gewonnen, darunter 18 Webby Awards.

Paola Santos © © Museo Experimental el Eco Paola Santos © Museo Experimental el Eco
Paola Santoscoy ist Kuratorin und Autorin für zeitgenössische Kunst aus Mexiko-Stadt. Derzeit ist sie Direktorin des Museo Experimental el Eco in Mexiko-Stadt. Im Jahr 2013 leitete sie gemeinsam mit dem brasilianischen Kurator Marcio Harum die 11. Ausgabe von SITAC (Simposio Internacional de Teoría de Arte Contemporáneo) in Mexiko-Stadt mit dem Titel Being with one another. Im Jahr 2011 war sie stellvertretende Kuratorin für die 8. Biennale des Mercosul, Porto Alegre, Brasilien. 2010 kuratierte sie die Ausstellung The Nature of Things für die 1. Biennale of the Americas in Denver, CO. Sie hat einen MA in Visuellen und Kritischen Studien vom California College of the Arts in San Francisco. Sie hat in verschiedenen Galerien und Institutionen in Mexiko-Stadt gearbeitet, u.a. La Panadería (2000-2001), Museo de Arte Carrillo Gil (2001-2003) und Museo Tamayo Arte Contemporáneo (2004-2007). 

Das von dem deutschen Künstler Mathias Goeritz und dem mexikanischen Geschäftsmann Daniel Mont konzipierte Museo Experimental el Eco wurde 1953 als visionäres Projekt zur Präsentation der Kunst seiner Zeit eröffnet. Als Museum ohne Sammlung war El Eco selbst ein "Experiment" dessen, was Goeritz als „Emotionale Architektur" bezeichnete. Seit 2004 ist es Teil der UNAM (Universidad Nacional Autónoma de México). Als Universitätsmuseum ist El Eco ein Raum, in dem künstlerische Praktiken um eine ortsspezifische Besonderheit herum aktiviert werden. Es fungiert als Resonanzkörper und Spannungsbogen zwischen dem künstlerischen Erbe der Moderne und der Problematik, die sich aus der zeitgenössischen Kunstpraxis ergibt. Als universitärer Raum fungiert es auch als Wissensplattform, die Experimente, kritische Freiheit und Vielfalt begünstigt.

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