Filmvorführung
Von Oberhausen nach Ottawa

Perforated Realities | Still 2,3x1
© Gustaf Broms / Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

Kurzfilme

Digital Arts Ressource Center (DARC)

Kunst und Experiment | Kurzfilme der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

Präsentiert vom Goethe-Institut Ottawa und Digital Arts Resource Centre (DARC)
Das Programm versammelt einige der interessantesten Filmemacher*innen der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, die sich derzeit im Spannungsfeld zwischen Film und Kunst bewegen. Zu Beginn fragt Gustaf Broms in Perforated Realities, wie das Virus Covid-19 das Fundament einer Idee von Zivilisation erschüttern konnte. Katrin Winkler widmet sich anhand von privatem Bildmaterial von Missionaren, die in Afrika Kolonisierungen begleiteten, der Frage, wie die Farbgebung zustande kam und wie sie von Machtstrukturen durch unterschiedliche kolonisierende Akteure geprägt ist.
It grew fur again, lost it, developed scales, lost them von Gitte Villesen ist ein Essayfilm, der zwei Vorstellungen untersucht, die aus zwei Werken feministischer Science-Fiction hervorgegangen sind. In Grandma’s Scissors stellt die Filmemacherin Erica Sheu über ihr eigenes Handwerk eine Verbindung zu ihrer Großmutter und deren Handwerk her. Der Tanzfilm Dancen, der in Wuppertal entstand, betrachtet schließlich die flüchtigen Impulse, die zwischen einzelnen Momenten des Tages leben. Die Filme dieses Programms erlauben einen Einblick in den aktuellen Stand medienkünstlerischen Schaffens.

In das Programm führt ein Christopher Rohde, Filmemacher, Musiker und
Christopher Rohde
Christopher Rohde | privat
Kurator in Ottawa. Sein Video The Pink Ghosts (2006) wurde in ganz Kanada gezeigt und war einer der ersten Filme, die für EnRoute, das Filmfestival von Air Canada während des Fluges, ausgewählt wurden. Odd One Out (2014) wurde auf internationalen Festivals gezeigt und gewann Preise für den besten Film eines Nachwuchsfilmemachers beim Jasper Short Film and Media Arts Festival und für den besten Regisseur (Experimentalfilm) bei den Ottawa Independent Video Awards. Christopher erhielt 2007 seinen M.A. in Filmwissenschaften von der Carleton University. Von 2006 bis 2013 war er Mitglied des Available Light Screening Collective und von 2010 bis 2015 Programmierer am SAW Video Media Art Centre, wo er Dutzende von Vorführungen, Installationen, Ausstellungen, Performances und andere Projekte kuratierte. Im Jahr 2014 gründete er das Mirror Mountain Film Festival, eine Plattform, die einzigartige kreative Stimmen würdigt.

Anmeldung

Filme im Programm:

Perforated Realities
Gustaf Broms, Schweden 2021
Kein Dialog
16'30''
 
you cannot trust the colours
Katrin Winkler, Deutschland 2021
Englisch
16'
 
It grew fur again, lost it, developed scales, lost them
Gitte Villesen, Dänemark 2021
Englisch
23'30''
 
Grandma’s Scissors
Erica Sheu, USA/Taiwan 2021
German/English,
5'30''
 
Dancen / To Dance
Corina Andrian, Rumänien 2021
Kein Dialog
16
 

Über die internationalen Kuzrfilmtage oberhausen

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, gegründet 1954, gelten als das älteste Kurzfilmfestival der Welt und sind eine der größten internationalen Plattformen für die kurze Form.
Nach wie vor ist der Kurzfilm die wichtigste Quelle zur Erneuerung des Films, das Experimentierfeld, auf dem sich zukünftige Filmsprachen herausbilden. Heute ist die Vielfalt der Formen, Themen und Ansätze größer denn je. Spielfilm oder Essay, Installation, Diplomfilm oder Künstlerfilm, Musikvideo, Animation, Dokumentarfilm und alle nur denkbaren Mischformen entstehen überall auf der Welt und zunehmend online auf zahlreichen Plattformen. Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen bewegen sich seit über 60 Jahren in diesem Spannungsfeld; sie sind Katalysator und Schaufenster aktueller Entwicklungen, Forum oft kontroverser Diskussionen, Entdecker neuer Trends und Talente und nicht zuletzt eine der wichtigsten Kurzfilm-Institutionen weltweit. Die Kurzfilmtage sind das älteste Kurzfilmfestival der Welt und das größte Festival in NRW, mit rund 7.000 eingereichten Filmen pro Jahr, ca. 500 Filmen im Festivalprogramm und über 1.100 akkreditierten Fachbesuchern jährlich.

Seit Jahren genießen die Kurzfilmtage auch einen hervorragenden Ruf in der Kunstszene, die kurze Filme und Videos für sich entdeckt hat. Die gleichberechtigte Behandlung von Video in den Wettbewerben seit Ende der 80er Jahre, die anhaltende Beschäftigung mit Werbe- und Industriefilm und die Einführung des MuVi, des weltweit ersten Festivalpreises für Musikvideos aus Deutschland, Ende der 90er Jahre oder einer eigenen Filmeinreichungsplattform gelten als absolut richtungsweisend und innovativ.

Details

Digital Arts Ressource Center (DARC)


67 Nicholas St Ottawa

Canada K1N 7B9
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