Spuren entlang des Wild Atlantic Way
Lola Montez, die Geliebte des Königs
Sie war schön und frivol, eitel und verschwenderisch, geliebt und verhasst. Sie brachte einen bayrischen König in Schwierigkeiten und ihr Leben ist von Max Ophüls verfilmt worden.
Eigentlich hieß sie Eliza Gilbert. Ihr Vater Edward Gilbert war britischer Offizier, ihre Mutter Eliza Oliver eine irische Landadelige aus der Grafschaft Limerick. Sie ist am 17. Februar 1821 in Grange, einem Dorf in der Grafschaft Sligo, auf die Welt gekommen. Nach Aufenthalten in Indien und verschiedenen Internaten in England brannte Eliza im Alter von 16 Jahren mit einem Leutnant durch, trennte sich aber schon ein Jahr später von ihm. In den folgenden Jahren lernte sie spanische Tänze, nahm den Künstlernamen Lola Montez an, gab sich als Spanierin aus und begann ihre Karriere als Tänzerin in London. Dann, im Oktober 1846, kam der Auftritt in München. Sie wurde die Geliebte des 35 Jahre älteren Königs Ludwig I., der sie zur Gräfin von Landsfeld machte und ihr ein Palais und erhebliche Geldsummen schenkte.
Als er ihr auch noch die bayrische Staatsbürgerschaft verlieh, trat sein Kabinett aus Protest geschlossen zurück. Von der Bevölkerung auf offener Straße angegriffen floh sie kurz vor der Märzrevolution 1848, die zu Ludwigs Abdankung führte, in die Schweiz und später nach London. Wegen Bigamie angeklagt musste sie erneut aus England fliehen. Sie ließ sich schließlich in New York nieder und wurde zur bekennenden Christin. Im Alter von 39 Jahren starb sie. Max Ophüls drehte „Lola Montez“ 1955 mit Martine Carol und Peter Ustinov.
Besucherinformation:
Das Geburtshaus von Lola Montez in Grange konnte bislang nicht eindeutig identifiziert werden, es ist jedoch wahrscheinlich, dass sich heute ein Privathaus an jener Stelle befindet – nur einige Häuser von Langs Pub entfernt.
Langs Bar & Restaurant
Grange
Co. Sligo
Ireland
+353 (0)71 916 3105
langsbar1@gmail.com