Raisa Galofre & Marvin Systermans
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Die Künstlerin und Fotografin Raisa Galofre, geboren 1986 in Barranquilla, und der Fotograf Marvin Systermans, geboren 1990 in Köln, leben und arbeiten gemeinsam in Berlin. Mit ihren unterschiedlichen Bildsprachen, der inszenierten und dokumentarischen Fotografie, werden die beiden Fotograf*innen während ihrer bangaloResidency in einen visuellen Dialog treten.   

Raisa Galofre © Marvin Systermans Raisa Galofre studierte Kommunikationswissenschaften und Journalismus an der Universidad del Norte in Barranquilla. 2014 absolvierte sie ihr Master Studium in Fotografie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle (Saale). Seit 2016 lebt sie in Berlin, wo sie als freischaffende Fotografin und Dozentin arbeitet. 2017 ist Raisa Galofre als kuratorische Assistentin und Forscherin dem Kunstraum SAVVY Contemporary beigetreten. Für Savvy Contemporary, the Laboratory of Form-Ideas, gegründet und geleitet von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, wirkte sie seither an unterschiedlichen Projekten, Ausstellungen und Symposien mit.  
 
In ihren künstlerischen Arbeiten bedient sich Raisa Galofre der erzählerischen Merkmale des lateinamerikanischen magischen Realismus, und hinterfragt vorherrschende – meist westlich geprägte – visuelle Darstellungen und Klischees von Geschlecht, Identität und historischen Ereignissen, indem sie neue Narrationen entwickelt. Ihre Fotografie ergründet das Spannungsfeld zwischen realen und fantastischen, rationalen und mystischen Elementen, die sie in Form von fotografischen Inszenierungen und Skulpturen umsetzt. Ihre Arbeiten wurden 2018 in die Shortlist des Lucie Foundation Fine Art Scholarship Awards aufgenommen und 2015 war sie eine der Gewinner*innen des Profifoto New Talents Awards.    
 
Marvin Systermans © Raisa Galofre Marvin Systermans schloss 2016 den Bachelor Studiengang Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle (Saale) ab. 2019 beendete er den Master Studiengang Integriertes Design mit einem Schwerpunkt auf Fotografie an der Hochschule für Bildende Kunst und Design Bremen bei Professor Peter Bialobrzeski.  
 
Zur Zeit arbeitet er als freischaffender Fotograf in Berlin. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich hauptsächlich mit urbanen Räumen, strukturellem Wandel und menschlichen Lebensräumen im Allgemeinen. Seine Arbeiten wurden 2017 in die Shortlist des Sony World Photography Award und des Felix Schoeller Photography Award aufgenommen und waren schon auf der 1ra Design Biennale in Havanna und zahlreichen Gruppenausstellungen in Deutschland zu sehen. Seine aktuelle Arbeit über den Strukturwandel in der Lausitz „Zur Lage der Region“ wird vom BFF – Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter – gefördert.   
 
Während der bangaloResidency erarbeiten die beiden Fotograf*innen eine Fotoserie, in der sie die Konzepte von Modernität und Kolonialität und deren Präsenz in der Verwendung verschiedener Materialien – aus denen die urbanen Räume der Stadt zusammen gesetzt sind – reflektieren. Ausgehend von Aníbal Quijano’s These: „Es gibt keine Modernität ohne Kolonialität“, arbeiten sie fotografisch die Begegnungen zwischen westlich- und nicht westlich geprägten, organisch gewachsenen und hypermodernen Strukturen heraus. Ihre Arbeit schlägt dabei eine Brücke zwischen dokumentarischer und inszenierter Fotografie.   
 
 

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