Techno Welten

Eine Ausstellung über Technomusik, unter der Leitung des Goethe-Instituts und kuratiert von Mathilde Weh, Justin Hoffmann sowie Creamcake. Die Veranstaltung wird vom Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata in Zusammenarbeit mit TRI präsentiert.

Als globales Phänomen hat Techno nicht nur die Musikgeschichte geprägt, sondern auch die Kultur maßgeblich beeinflusst. Die Impulse von Technomusik wirken sich auf die verschiedenen Bereiche der Kunst, der Popkultur, des Medienkonsums und der Technik aus. Techno ist somit auch ein Lebensgefühl, das bestimmte gesellschaftliche, alltägliche und wirtschaftliche Strukturen widerspiegelt und auch als politisches Medium dienen kann.

In Deutschland wurde Technomusik zu einem Bindeglied zwischen Ost und West und gewann besonders nach dem Fall der Berliner Mauer an größerer Bedeutung. Insbesondere Berlin, das in den 1990er Jahren durch die ‚Love Parade‛ die Aufmerksamkeit auf sich zog, wurde zu einem der wichtigsten Zentren des Techno.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit den vielfältigen thematischen Überschneidungen von Kunst, Musik, Technik und Kultur. Durch die Präsentation von Werken, die sich zwischen lokalen und globalen Erzählungen sowie zwischen Underground und Mainstream bewegen, bietet die Ausstellung den Besucher:innen eine einzigartige Perspektive auf die sich ständig weiterentwickelnde Techno-Landschaft. Mit ihrem interdisziplinären und integrativen Ansatz soll die Ausstellung ein vielfältiges Publikum ansprechen. Die Forschungsmodule sind nach Themen geordnet, die miteinander in Beziehung stehen und durch Design und akustische Elemente miteinander verbunden sind. Sie sind in einem grenzüberschreitenden Kontext konzipiert, sodass sich einzelne Themen auch auf die anderen Bereiche auswirken. Historische Werke werden dabei neben zeitgenössischen Kommentaren gezeigt.

Verschiedene Zugangsbarrieren und diskriminierende Strukturen haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Technoszene vor allem für Frauen weitestgehend unzugänglich geblieben ist und die Reflexion über herrschende Geschlechterverhältnisse im Bereich der elektronischen Musik noch in den Kinderschuhen steckt. Aus diesem Grund nehmen intersektionale, queere und dekoloniale Praktiken und Ansätze in der Ausstellung zentrale Positionen ein.

ÜBER TRI

TRI ist ein multidisziplinäres Kunst- und Kulturzentrum, das die Begegnung zwischen visuellen, darstellenden, musikalischen, medialen, kunsthandwerklichen und kulinarischen Kunstformen neu gestaltet. Mit seinen Wechselausstellungen und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm lädt TRI seine Besucher:innen zum Erforschen, Ausprobieren und Entdecken von Kunst und Kultur ein.