Auf Initiative der Deutschen Botschaft kamen am 19. April 2024 die Schulleitungen und verantwortlichen Deutschlehrkräfte der italienischen PASCH-Schulen am Goethe-Institut Rom zusammen. Im Mittelpunkt der landesweiten Tagung stand die Suche nach Möglichkeiten eines verstärkten Engagements für die deutsche Sprache in den kommenden Jahren.
Von Klaus Dorwarth
Das PASCH-Netzwerk zu Gast im Goethe-Institut Rom
Zum PASCH-Schulnetzwerk Italiens zählen die vom Goethe-Institut betreuten FIT-Schulen, benannt nach den jugendspezifischen Sprachprüfungen des deutschen Kulturinstituts, sowie die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) geförderten Schulen mit Deutschem Sprachdiplom (DSD), Deutsch-Profil-Schulen (DPS) und Deutschen Auslandsschulen (DAS) - ein Netzwerk von 46 Schulen, das in seiner diesjährigen Tagung über ein drängendes Thema diskutierte: Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Engagement für die deutsche Sprache verstärken, um den Herausforderungen der nächsten Jahre zu begegnen?
In ihren Grußworten betonten Maria Adebahr, stellvertretende Botschafterin in Rom, Karin Ende, Leiterin der Spracharbeit des Goethe-Instituts Italien, und Davut Bilan, Regionalreferent der ZfA, die besondere Bedeutung der deutschen Sprache für den persönlichen und beruflichen Werdegang von jungen Menschen. Für die italienische Seite sprachen Paola Frassinetti, Staatssekretärin am italienischen Bildungsministerium MIM (Ministero dell’Istruzione e del Merito) und Antonello Giannelli, Vorsitzender des Nationalen Italienischen Schulleiterverbands ANP (Associazione Nazionale Presidi). Beide Redner, zu denen das Goethe-Institut Rom in regelmäßigem Austausch steht, sicherten den Anwesenden im Rahmen ihrer Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der anderen Fremdsprachen ihre volle Unterstützung zu.
Ein vielfältiges Angebot
Im Anschluss verdeutlichten die deutschen Mittlerorganisationen ihr vielfältiges Angebot. Klaus Dorwarth, Beauftragter der Bildungskooperation Deutsch am Goethe-Institut Rom und PASCH-Koordinator des Goethe-Instituts für Italien und Malta, und Gabriele Volgnandt, Fachberaterin der ZfA in Rom, gaben einen Einblick in die zahlreichen Projekte und Programme, die ihre Institutionen für Schulen mit Deutsch bereithalten. Gabi Elmer, Leiterin des DAAD-Informationszentrums in Rom, stellte ihre Informationsangebote vor, insbesondere mit Blick auf die letzten Schuljahrgänge. Josephine Löffler vom Büro VIAVAI für den deutsch-italienischen Jugendaustausch, einem Arbeitsbereich des Goethe-Instituts Rom, illustrierte ihre unterschiedlichen Begegnungsformate und bekräftige ihre Bereitschaft zu Informationsbesuchen an interessierten Schulen. Der operative Teil der Tagung schloss mit internen Arbeitsgesprächen, aufgeteilt nach institutioneller Zugehörigkeit zum Goethe-Institut bzw. zur Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.
Den allgemein erwarteten Höhepunkt der Tagung bildete der abendliche Empfang in der Residenz Villa Almone des deutschen Botschafters in Rom, Dr. Hans-Dieter Lucas. Im Rahmen dieser feierlichen Begegnung wurden die Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Goethe-Institut und zwei seiner PASCH-Schulen um weitere drei Jahre erneuert. Außerdem erhielten die fünf neuen PASCH-Schulen der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) vom Botschafter die PASCH-Plaketten überreicht, Zeichen der Zugehörigkeit zum weltumspannenden Netzwerk "Schulen: Partner der Zukunft" (PASCH).
Vor der Tagung: Workshop für Lehrkräfte
Die Anwesenheit der verantwortlichen Deutschlehrkräfte nutzte das Goethe-Institut, um im Vorfeld der Tagung ein Fortbildungsseminar durchzuführen. Thematisch war der halbtägige Workshop dem Hörverstehen gewidmet – ein Bereich, der im Schulalltag wie auch bei der externen Sprachzertifizierung Schüler*innen erfahrungsgemäß vor besondere Herausforderungen stellt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Freya Helber-Conesa, langjährige Fortbildnerin des Goethe-Instituts und Gründerin des beliebten Deutschmusikblogs. Das Seminar stand auch Lehrkräften aus Nicht-PASCH-Schulen sowie dem Lehrpersonal der Goethe-Sprachkurse offen, was für willkommene Synergieeffekte sorgte.