Als ein modernes Paris von ausländischen Truppen eingenommen wird, flieht Georg, ein deutscher Flüchtling, nach Marseille und nimmt die Identität eines verstorbenen Schriftstellers an. Dort wird er in das Leben von Mutter und Sohn hineingezogen und lernt die rätselhafte Frau des Schriftstellers, Marie, kennen. Petzold verwandelt Anna Seghers' Roman aus dem Zweiten Weltkrieg auf kühne Weise in einen eindringlichen Historienfilm, der in einer zweideutigen Gegenwart spielt.
Nominiert für den Goldenen Bären auf der Berlinale 2018, lief der Film auf mehreren Festivals weltweit und gewann den Preis für den besten Film auf dem Dublin International Film Festival 2019 sowie den Preis der Jury auf dem Portland International Film Festival, ebenfalls 2019.
Christian Petzold
(Hilden, 1960). Er studierte Literatur- und Theaterwissenschaften an der Freien Universität Berlin und später Film an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Seinen ersten Fernsehfilm, Pilotinnen, drehte er 1995, Pilotinnen. Die innere Sicherheit wurde beim Deutschen Filmpreis zum Besten Film gewählt; 2012 erhielt er auf der Berlinale den Silbernen Bären für die Beste Regie. Seine wichtigsten Lehrer sind Hartmut Bitomsky und Harun Farocki, mit dem er vier seiner Filme gemeinsam geschrieben hat.